SCHWEIZ

46 Finalteilnahmen - 2 Siege (1956 & 1988) - Erste Teilnahme: 1956 -  

Gesamte Punktzahl: 2108 - Schlechtestes Ergebnis : 1998, Platz 25

Die Schweiz hatte nicht nur die Ehre, den allerersten Song Contest auszurichten, sondern auch, den Sieg davon zu tragen. Lys Assia siegte mit dem von Géo Voumard und Emile Gardaz komponierten Lied "Refrain". Die beiden Autoren haben den zweiten Sieg 1963 nur knapp verfehlt. Lys Assia vertrat ihr Land auch 1957 und 1958, sie konnte aber an ihren ersten Erfolg nicht anknüpfen. Bis 1994 war die Schweiz ununterbrochen dabei. 1995 mussten die Schweizer zwangsläufig für ein Jahr aussetzen. 1998 dann der Eklat: Gunvor belegte beim ESC in Birmingham den 25. und letzten Platz, nachdem sie vorher für reichlich Aufregung in der Alpenrepublik gesorgt hatte. Nacktbilder und unerfreuliche Stories sollten ihr zu einer großen Karriere verhelfen. Vier Mal insgesamt war die Schweiz die rote Laterne der Veranstaltung -unter anderem mit Anita Traversi (1964) und mit Piera Martell (1974).Obwohl das schweizer Fernsehen bemüht war, oft namhafte Künstler des Landes an den Start zu schicken- Christa Williams, Paola, Patrick Juvet, Peter, Sue & Marc - mussten 32 Jahre vergehen, bis die damals 21jährige Kanadierin Céline Dion (1988) in einem spannenden Finale mit einem Punkt Vorsprung vor Großbritannien den zweiten Sieg kassierte. Ihr Lied damals hieß "Ne partez pas sans moi". Für die junge Sängerin war es der Beginn einer glanzvollen und preisgekrönten Weltkarriere. Sie war aber nicht die erste ausländische Vertreterin des Landes. Schon 1963 sang die israelische Künstlerin Esther Ofarim  für die Schweiz. 1965 kam dann Yovanna aus Griechenland. Die letzte TOP5 Platzierung der Schweiz gelang einer weiteren Kanadierin:1993 landete Annie Cotton auf dem dritten Platz.

1962: Jean Philippe vertrat 1959 Frankreich und wurde Dritter. Bei seinem zweiten Versuch, diesmal für die Schweiz, blieb er fern der hohen Erwartungen.

1963: Esther Ofarim sang "T´en vas pas" -deutsche Version "Melodie der Nacht"- und durfte sich nur für einige Augenblicke über ihren vermeintlichen Sieg freuen. Denn Norwegen musste aus technischen Gründen ein zweites Mal seine Wertung abgeben. Sie war aber ganz anders als die erste Wertung. Angeblich waren bei dieser zweiten Wertungsabgabe alle Jurymitglieder bis auf den Jurysprecher schon nach Hause gegangen, und dieser Jurysprecher veränderte dann die Wertung so, dass Dänemark statt der Schweiz gewann und Esther Ofarim nur Zweite wurde.

1973: Querelen im Vorfeld der nationalen Endausscheidung: Monica Morell wird als aussichtsreichste Kandidatin auf den Sieg mit dem Song „Bitte glaub`es nicht“ durch eine Intrige ihrer eigenen Managerin disqualifiziert. Es siegte Patrick Juvet mit seinem Hochzeitslied "Je vais me marier, Marie" ( Marie, ich werde heiraten).

1979: Alain Morisod musste  kurz vor der nationalen Vorentscheidung den von ihm komponierten Titel "Amour on t`aime" zurückziehen. Als Interpreten waren der Komponist und seine Band vorgesehen. Die Gruppe löste sich jedoch kurz vor dem nationalen Finale auf und ein Ersatz war nicht zu finden. Der Komponist reichte 1982 das Lied noch einmal ein. Arlette Zola siegte damit und vertrat die Schweiz in Harrogate, wo sie hervorragende Dritte hinter Deutschland und Israel wurde.

1980: Paola sang für die Schweiz „Cinema“. Dies war bereits ihre zweite Teilnahme. 1969, noch am Anfang ihrer Karriere, ging sie mit "Bonjour, Bonjour" in Madrid ins Rennen. 1977 wurde sie mit dem Song "Le livre blanc" Zweite in der Auswahl der Schweiz. Mit "Vogel der Nacht" ist sie 1979 in der deutschen Vorentscheidung aufgetreten. Sie belegte den dritten Platz.

1981: Das Trio Peter, Sue & Marc vertritt zum vierten und letzten Mal die Schweiz in der Stadt, wo ihr Stern 1971 aufgegangen ist, nämlich in Dublin. Nach Platz vier im Jahr 1976 reichte es fünf Jahre später noch einmal zur gleichen Platzierung. 1978 versuchte es das bekannte Trio, auch Deutschland zu vertreten. Der Titel "Charlie Chaplin" erreichte aber nur den dritten Rang der Radiovorentscheidung.

1992: Géraldine Olivier gewann mit dem Song "Soleil, Soleil" die schweizer Endauscheidung, sie wurde aber nach einem Protest der Delegation des zweitplazierten Songs gerichtlich disqualifiziert. Nachdem das Lied vom französischen Fernsehen der Schweiz abgelehnt wurde, ist es mit deutschem Text ein Tag nach Einsendeschluß noch einmal eingereicht worden. Daisy Auvray fuhr nach Malmö. Sie landete auf dem fünfzehnten Rang.Géraldine Olivier gewann 1998 den Grand Prix der volkstümlichen Musik.

 

Jahr Titel Interpret / en Musik Text Pkt. Pos.
1956 Refrain Lys Assia Géo Vourmard Emile Gardaz - 1.
1956 Das alte Karussel Lys Assia Georg Betz Stahl Georg Betz Stahl - -
1957 L'enfant que j'étais Lys Assia Géo Vourmard Emile Gardaz 5 8.
1958 Giorgio Lys Assia Paul Burkhard Fridolin Tschudi 24 2.
1959 Irgendwoher Christa Williams Lothar Loffler Lothar Loffler 14 4.
1960 Cielo e terra Anita Traversi Mario Robianni Mario Robianni 5 8.
1961 Nous aurons demain Franca di Rienzo Géo Vourmard Emile Gardaz 16 3.
1962 Le retour Jean Philippe Géo Vourmard Emile Gardaz 2 10.
1963 T en vas pas Esther Ofarim Géo Vourmard Emile Gardaz 40 2.
1964 I miei pensieri Anita Traversi Giovanni Pelli Sanzio Chiesa 0 13.
1965 Non a jamais sans toi Yovanna Bob Calfati Jean Charles 8 8.
1966 Ne vois tu pas Madeleine Pascal Pierre Brener Roland Schweizer 12 6.
1967 Quel coeur vas - tu briser? Geraldiné Daniel Faure Gérard Gray 0 17.
1968 Guardano il sole Gianni Mascolo Aldo d’ Addario Sanzio Chiesa 2 13.
1969 Bonjour, Bonjour Paola Henry Mayer Jack Stark 13 5.
1970 Retour Henri Dés Henri Dés Henri Dés 8 4.
1971 Les illusions de nos 20 ans Peter, Sue & Marc Peter Reber Maurice Tézé 78 12.
1972 C´ est la chanson de mon amour Veronique Müller Véronique Muller Catherine Desage 88 8.
1973 Je vais me marier, Marie Patrick Juvet Patrick Juvet Pierre Delanoé 79 12.
1974 Mein Ruf nach dir Piera Martell Pepe Ederer Pepe Ederer 3 14.
1975 Mikado Simone Drexler Simone Drexler Simone Drexler 77 6.
1976 Djambo, Djambo Peter, Sue & Marc Peter Reber Peter Reber 91 4.
1977 Swiss Lady Pepe Lienhard Band Peter Reber Peter Reber 71 6.
1978 Vivre Carol Vinci Alain Morisod Pierre Alain 65 9.
1979 Trödler & Co. Peter, Sue & Marc Peter Reber Peter Reber 60 10.
1980 Cinema Paola Peter Reber P. Reber & V. Müller 104 4.
1981 Io senza te Peter, Sue & Marc Peter Reber Nella Martinetti 121 4.
1982 Amour on t 'aime Arlette Zola Alain Morisod Pierre Alain 97 3.
1983 Io cosi non ci sto Mariella Farre Gonzenbach & Kessler Nella Martinetti 28 15.
1984 Welche Farbe hat der Sonnenschein? Rainy Day Günter Loose Günter Loose 30 16.
1985 Piano, Piano Mariella Farre &  Pino Gasparino Anita Kerr Trudi Müller Bosshard 39 12.
1986 Pas pour moi Daniela Simons Atilla Sereftug Nella Martinetti 140 2.
1987 Moitié, moitié Carol Rich Jean-Jacques Egli 26 17.
1988 Ne partez pas sans moi Celine Dion Atilla Sereftug Nella Martinetti 137 1.
1989 Viver senza tei Furbaz Marie Louise Werth Marie Louise Werth 47 13.
1990 Musik klingt in die Welt hinaus Egon Egemann Cornelia Lackner Cornelia Lackner 51 11.
1991 Canzone per te Sandra Simó Renato Mascetti Renato Mascetti 118 5.
1992 Mister Music Man Daisy Auvray Gordon Dent Gordon Dent 32 15.
1993 Moi, tout simplement Annie Cotton Christophe Duc Jean - Jacques Egli 148 3.
1994 Sto pregando Dulio Giuseppe Scaramella 15 19.
1995 Keine Teilnahme
1996 Mon coeur l’aime Kathy Leander Règis Mounir Règis Mounir 22 16.
1997 Dentro di me Barbara Berta Barbara Berta Barbara Berta 5 22.
1998 Lass Ihn Gunvor Gunvor, E. Egemann Gunvor 0 25.
1999 Keine Teilnahme
2000 La vita cos´ è Jane Bogaert Bernie Staub Tomas Marin 14 20.
2001 Keine Teilnahme
2002 Dans le jardin de mon ame Francine Jordi Francine Lehmann Francine Lehmann 15 22.
2003 Keine Teilnahme
2004 Celebrate Piero Esteriore Greg Manning Greg Manning - n.q.
2005 Cool vibes Vanilla Ninja David Brandes, Jane Tempest John O'Flynn 128 8.
2006 If we all give a little Six4one Ralph Siegel Bernd Meinunger 30 17.

 

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