Zum Glück ist dem Laptop nichts passiert, und Markus hat recht, ich brauche Georgien im Finale (für die Pinkelpause...)
Michael
Bin gerade voll auf dem LSD-Trip: nach der bewegenden Kunstnummer aus der Ukraine und einer manodepressiven Agnete kommt nun Psychadelic Rock aus Georgien. Für die Liebhaber des Genres perfekt in Szene gesetzt und U2 lässt grüssen.Wirkt wie ein perfektes Video aus den Glanzzeiten von MTV. Das kommt garantiert ins Finale.Alle Epileptiker seien aufgrund der zahlreichen Lichteffekte schon im Voraus gewarnt. Jetzt kommt stimmgewaltig Albanien. Die Stimme reicht weit über das Mittelmeer, damit auch die Albaner an der Ostküste Italiens den Song hören können. Aber irgendwie reicht es nun mit depressiv. Mein Gott, was freue ich mich auf Belgien. Ich brauche endlich mal wieder einen Vitaminkick, egal wie trivial der auch sein mag. Ansonsten springe ich bald vom Dach des Globen. Meine norwegische Nachbarin hat den Wettbewerb schon umgetauft: EDC - Eurovision Depressive Contest. Der Junkie Peter
Wer sich am Abend des zweiten Semi in einen psychedelischen Zustand versetzen möchte, sollte auf den Startplatz 16 warten. Drei Minuten gebannt auf den Bildschirm starren und schon sieht man den Sänger doppelt und vierfach - ganz ohnes Zuführung von Drogen. Michael hat während des Beitrags auf jeden Fall schon mal sein Wasser über Tisch und Laptop verschüttet :-)
Der für einen ESC außergewöhnliche Indie-Rock-Beitrag ist mit wilden Kamerfahrten, Schnitten und Effekten gut umgesetzt. Gar nicht meine Musik, wäre aber eine echte Bereicherung für's Finale!
Markus
Ich ziehe zutiefst beeindruckt meinen Hut vor Jamala. Was sie da zu Ihrem Lied "1944" auf die Bühne zaubert ist wahrhaft hohe Kunst. Das Lied bewegt sich für mich im Bereich unhörbar, aber im Zusammenspiel mit diesem visuell hinreißenden Auftritt gebührt ihr nicht nur ein sicherer Finalsplatz, sondern eine Platzierung unter den ersten 10. Künstlerisch hier ohne Zweifel weit vor allen anderen.
Von den Pressekonferenzen ist am ehesten noch Poli Genova erwähnenswert, die eine umwerfende Ausstrahlung hat. Sie gehört auch zu den wenigen Menschen, die einen Raum allein durch ihre Anwesenheit zum Leuchten bringt. Man merkt ihr in jeder Sekunde ihre Energie an, sie kann kaum ruhig sitzen und ist ein (auf sehr angenehme Weise) Plappermäulchen. Poli wäre bestimmt ein ganz reizender Gast zuhause auf dem Sofa
Chris
Habe im Laufe des Morgens einige nette norwegische Fans getroffen, die sehr um ihre Agnete zittern. Agnete ist wohl in Norwegen auch deswegen so beliebt, weil sie öffentlich zu ihrer Krankheit Manische Depression und Bipolarität steht, was wohl auch dazu geführt hat, dass das Krankheitsbild, welches wohl so einige Menschen betrifft, in den norwegischen Medien ernsthaft diskutiert wird. Laut einem Interview ist wohl das Problem der Krankheit, dass man an einem gedanklichen Chaos leidet und sich alle Gedanken negativ auswirken. Deswegen hat sich Agnete auch nach ihrem Sieg bei der norwegischen Vorentscheidung vollständig zurückgezogen, und lässt sich auch beim heutigen Meet & Greet nur durch ihren Manager vertreten. Der Auftritt ist sehr an die Vorentscheidung angelehnt, und die Bühne erstrahlt in eiskaltem Blau und weissem Laser. Der Song an sich wirkt ja in seiner Mischung aus Clubsound und Powerballade recht schizophren, Agnete macht ihre Sache ganz gut, aber aus den nun bekannten Gründen wirkt sie von der Präsenz her ziemlich introvertiert und leider springt kein Funke über. Doktor Peter
Das Kontrastprogramm zu Auftritt von ManuElla lieferte Poli Genova. Die ESC-Rückkehrerin erschien äußerst aufgedreht in roter Lederjacke und zerrissenen blauen Jeans zu ihrem besser besuchten Meet and Greet. Man merkte ihr an, wie sehr sie sich freute, zurück beim Contest zu sein. Spannendes brachte aber auch sie nicht zu Tage. Der ESC sei für sie die zweite Chance. Sie hätte nie gedacht, wieder zurück zu kommen. Im Vergleich zu Düsseldorf sei sie reifer und weiser geworden, wie sie scherzhaft sagt. Auf die bulgarische Zeile des Liedes angesprochen meinte sie, dass diese sehr kraftvoll sei und gut zum Lied passe. Und man könne nur richtig ehrlich sein, wenn man in der eigenen Sprache singen würde. Poli werde ihre Backgroundsängerinnen auf der Bühne im Gegensatz zu manchen anderen Nationen nicht verstecken, weil sie dies nicht verdienen und ebenso am Song beteiligt seien wie sie selbst. Vor der Probe war sie sehr nervös, sie betonte, dass dies die beste Bühne war, auf der sie je gestanden habe. Na, das wird man in Düsseldorf weniger gerne hören… Sollte sie gewissen, könnte sie es sich vorstellen, ein drittes Mal zurückzukehren und die Chose zu moderieren. Benni
Zur Mittagszeit füllte sich der Pressekonferenzraum nur langsam. ManuElla war gut aufgelegt, fehlte in der englischen Sprache aber ein wenig die Leichtigkeit. So kämpfte sie sich mehr durch das Gespräch. Auch inhaltlich verlief dies eher unspektakulär. Man war an einigen Stellen fast dazu geneigt, eher der im Hintergrund probende Jamala zuzuhören. ManuElla hatte ihren aus Dänemark stammenden Akrobaten im Schlepptau. Bei der Probe gab es noch einige Probleme, die aber bis zur zweiten Probe am Samstag behoben sein sollen. Für ManuElla wurde mit ihrer ersten Probe ein Traum wahr, sie fühlte sich auf der Bühne schon wie zuhause. Am liebsten macht ManuElla Rock, Country und Pop, also alle Elemente, die "Blue and Red" vereint. Der ESC ist für sie eine große Chance, sich der Welt zu präsentieren und zu zeigen, was sie drauf hat. Auf der Bühne wird sie einen weißen Dress mit Glasapplikationen auf der Schulter tragen. Dann kam noch ihre Teilnahme beim deutschen Supertalent zur Sprache, bei dem sie im Alter von 20 unter die besten 100 kam. Dies hätte ihr viel Selbstvertrauen für ihre weitere Karriere gegeben. ManuElla spricht übrigens besser Deutsch als Englisch, ihr Vater stammt vom Bodensee. Sie ist eine sympathische Frau, aber die Aufmerksamkeit kann sie weder mit dem Lied noch mit ihrem Auftreten auf sich lenken. Leider. Benni
Hallo aus Stockholm. Ich habe den sonnigen Vormittag für einen ausgiebigen Spaziergang an der Küste des Trendviertels Södermalms genutzt. Da auch in Schweden Feiertag ist, war quasi die ganze Stadt auf den Beinen und genießt die im Norden Europas seltenen Frühlingstage. Und was macht der hippe Schwede? Er geht joggen, er bastelt bei Fitnessgeräten aus Holz unter freien Himmel an den Bikinifigur (die Alternative zum Trimmdichpfad) – oder er fährt Fahrrad. Er fährt so unachtsam Fahrrad, dass man vom Fahrradweg springen muss, unfallfrei die ESC-Woche zu bestehen. Zustände wie in Baku… Die atemberaubende Aussicht auf die Altstadt entschädigt dann aber für alles. Benni
Rumänien wurde ja wegen ausstehender Schulden des Senders in Millionenhöhe sehr kurzfristig vom diesjährigen ESC ausgeschlossen. In der ersten Version des Probenplans war Ovidiu Anton noch aufgeführt. Pünktlich zum vorgesehen Probenstart überraschten uns hier einige Pressevertreter auf einer kleinen Bühne im Pressezentrum mit einem Solidaritätsständchen von "Moment of silence". Sehr schöne Idee!
Markus
Kann mich nur anschließen, ich fand es im Vorfeld ganz furchtbar, aber das ist so grandios auf der Bühne, TOP 10 garantiert, würde ich meinen!
Michael
Hier berichtet das ECG-Team ab dem 1. Mai 2016 aus Stockholm von den Proben, Empfängen und anderen Ereignissen. Diese Berichte sind natürlich rein subjektiv und sollen nicht in erster Linie eine detailgenaue Beschreibung der Proben liefern - diese kann man ja in verschiedenen Portalen teilweise sogar live verfolgen - sondern einen ganz persönlichen Eindruck unserer Erlebnisse und Erfahrungen live vor Ort darstellen.
Habt ihr Fragen an uns vor Ort? Dann schickt uns eine Mail anBenni | Chris | Elvira | Frank | |
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