Guten Morgen aus dem von Tag zu Tag etwas wärmeren Stockholm. Gestern Abend waren wir irgendwie alle k.o. und haben nur noch zusammen etwas im "Ich liebe es" -Restaurant gegessen und sind dann ins Hotel. Mit dem sind wir übrigens, bis auf den fehlenden Kleiderschrank im Zimmer, sehr zufrieden. Vor allem das Frühstücksbüffet ist wirklich sehr, sehr gut, das ist ja umso wichtiger, als es hier im Pressezentrum kaum etwas Vernünftiges zu essen gibt. Dass es am 1. Tag nachmittags mal Kuchen gab, war ein einmaliges Ereignis. Egal, an Wiener Verhältnisse kommen wir eh hier in jeder Hinsicht bei weitem nicht heran, damit haben wir uns schon abgefunden.
Nun hat als als erstes heute die Slowenin geprobt. Ich scheine einer der wenigen zu sein, der das Lied sehr, sehr mag, gerade auch die Stelle, an der ManuElla dieses "Ajajaja" singt, finde ich toll. ManuElla macht das sehr souverän, stimmlich war nichts auszusetzen, sie trägt ein weißes Kleid, die Bühnenfraben sind rot und blau, später werden auf der LED-Wand Augen und Münder eingeblendet in Gelbtönen. Im 2. Teil des Liedes geht sie mit dem Mikro umher, und dann kommt etwas, was wir nicht so richtig verstehen: 1 Tänzer mit nacktem Oberkörper schwingt sich an einer im Boden verankerten Stange 1 x um 360 Grad herum. In den ersten Durchläufen hat er es auf 2-3 Runden geschafft, im letzten Durchlauf gerade mal 1 Runde, denn dann kam die Pyro, und da hatte er wohl Angst, sich beim Herumschwingen zu verbrennen. Also, der Sinn erschließt sich mir nicht, ich finde, den hätte man weglassen können.
Michael
Und wieder mal guten Morgen aus Stockholm. Der 4te Probentag hat begonnen und gleich zu Beginn mit der Belanglosigkeit schlechthin aus Slowenien.
Manuella mit "Blue and red". Was soll man sagen? Vielleicht das Gute zuerst? Sie hat Stimme und hängt sich voll in ihren Auftritt rein. Und sonst? Mit dem Lied kann ich nichts anfangen, stört nicht, tut nicht weh, geht mir zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus......und ich verstehe die Inszenierung nicht. Natürlich vile rot und blau, dazu riesige Augenpaare auf der Leinwand und irgendwann taucht ohne Sinn un Verstand ein junger Mann auf, der an einer langen Stange über die Bühne fliegt. Wozu das??? Was soll das?? Diese höchstens 20 Sekunden lassen mich ratlos zurück. Finale?? Eher nicht.
Liebe Grüße Chris
So, die letzten 3 Pressekonferenzen sind vorbei. In Kurzform: Kaliopi ist wahrscheinlich die mit Abstand netteste Teilnehmerin hier, welche Fans und Journalisten mit Tabletts voller Donuts verwöhnt hat. Wenn sie den Raum betritt geht die Sonne auf und alles strahlt. Wie schade, dass ihr Lied diesmal um einiger schwächer ist als ihr Beitrag 2012. Nichtsdestotrotz Daumendrücken im 2ten Halbfinale.
Bei Donny Montell erübrigt sich jedes Wort. Alles in allem ein riesengroßes Nichts
Und Dami Im?? Nach dem Auftritt heute für mich die große Favoritin auf den Sieg. In der Pressekonferenz war sie trotz Jetlag nach 28stündiger Anreise überaus zugewandt, freundlich und reflektiert. Großes Kompliment!!!
So, nun mache auch ich mich auf den Heimweg
Euch allen einen schönen Abend und bis morgen
Chris
Dami Im war total hin und weg von der Bühne, sie hat die Probe sehr genossen. Sie erzählt, dass sie X-Faktor gewonnen hat, sie liebt die Pop-Musik, Der Head of Delegation bestätigt, dass, wenn Australien gewinnen sollte, der ESC auf jeden Fall in Europa stattfinden würde, allein schon wegen der Zeitverschiebung, unabhängig von den Kosten, obwohl Dami meint, es wäre doch super, wenn alle nach Australien kämen.
Sie möchte auch zeigen, dass Australien ein multikulturelles Land sei. Sie ist ja gebürtige Südkoreanerin. Sie hat 28 Stunden gebraucht von Australien nach Stockholm. Gibt es einen Unterschied zwischen X-Faktor und dem ESC? Beides seien Wettbewerbe, aber der ESC sei natürlich sehr viel größer, das sei ja unvergleichbar, das mache sie auch ein wenig nervös. Die Message des Songs sei, dass trotz der ganzen sozialen Netzwerke viele Menschen doch einsamer seien als je zuvor, das versuche man mit Videoeinspielungen von Gesichtern, die verschwinden, bei der Performance zu verdeutlichen. Das Kleid stammt von einem australischen Designer, sie fühle sich darin wie Beyoncé. Sie hat den ESC erstmals als Teenagerin zufällig gesehen, als sie bei einer Schulfreundin übernachtet hat, sie fand es damals sehr lustig, ein bisschen merkwürdig, sogar teilweise lächerlich, aber auch sehr cool. Ihre Eltern seien Fans der Carpenters gewesen, deshalb habe sie ein Album „Classic Carpenters“ mit diesen Songs aufgenommen, obwohl sie ja in den 70ern gar nicht geboren war. Fühlt sie Druck, dass sie im Semifinale antreten muss? Ja, natürlich, aber sie mag es, mit den anderen Semifinalisten gleichgestellt zu sein und nichts geschenkt zu bekommen, wie z.B. einen sicheren Finalplatz.
Damit sind wir mal wieder am Ende eines Probentages, wir werden uns jetzt aufmachen und irgendwo etwas essen gehen, die richtige EuroClub-Phase ist für uns noch nicht gekommen. Ich hoffe ja, dass es im Lauf der Tage noch etwas wärmer wird, auch abends, so dass man da nicht so frieren muss ;-)
Einen schönen Abend nach Deutschland, bis morgen, da geht es um 10.00 mit Slowenien weiter.
Euer Michael
Donny Montell ist nicht ganz zufrieden mit der 1. Probe, aber die Richtung stimme, es gebe aber noch das eine oder andere zu verbessern. Er habe 2012 schon gewusst, dass er nochmal zum ESC kommen wolle, der 14. Platz sei zwar nicht schlecht gewesen, aber er wolle diese 2. Chance nutzen mit diesem tollen schwedischen Team, dass er 2012 beim Contest kennengelernt habe. Dann geht es eine Zeitlang über Basketball, das er wohl auch spielt. Er hat gleichzeitig mit dem Singen auch mit dem Tanzen angefangen, er fühle sich mehr als Performer. Er habe sich seit 2012 sehr verändert, er mag aber seine jetzigen Song mehr, er sei amerikanischer und passe jetzt besser zu ihm. Mit der Nacht, auf die er im Lied warte, sei natürlich das ESC-Finale gemeint. Nicht, dass er unbedingt gewinnen müsse, aber er müsse für sich selbst gewinnen, zeigen, wie er sich in den 4 Jahren weiterentwickelt habe. Wie er denn Kaliopi schlagen wolle, die 2012 1 Punkt mehr bekommen habe, als er? Darum gehe es ihm überhaupt nicht, es gebe da keine ernsthafte Konkurrenz, sie hätten ja auch völlig verschiedene musikalische Konzepte.
Man kann nicht behaupten, dass er auf den Mund gefallen ist, durchaus sympathisch.
Michael
Kaliopi war mit der ersten Probe nicht so glücklich, aber ihr Lied sei so ein grandioser Song, der einfach Aufmerksamkeit braucht, sie sei sicher, dass alles gut wird. Es sei ihr 2. Mal beim ESC; den Fehlversuch 1996 zähle sie nicht! Das Wichtigste beim ESC für sie seien die Fans, sie habe tolle Erinnerungen an Baku wegen der ESC-Fans, sie sei sehr dankbar dafür. Sie zehre noch von diesen Erinnerungen und dafür sei sie sehr dankbar. Trotz der nationalen Unterschiede hätten sie alle das gleiche Herz, und das sei wichtig für sie. Was „Dona“ für sie bedeutet, will sie erst erzählen, wenn sie ins Finale kommt! Dann sagt sie es doch, es bedeute Liebe und Freundschaft, die man verinnerlichen solle. Und dann singt sie lauthals ihr „Dona!“ à capella. Aber natürlich hat sie auch eine Überraschung für das ganze „Blabla-Volk“ hier: Donuts für alle! Lecker!!! Was sie lieber möge , den Schrei bei „Crno e belo“ oder „Dona“, der Schrei damals sei für ihren Exmann Romeo gewesen, wenn er böse zu ihr sei, der „Dona“-Schrei komme mehr aus dem Herzen. 2011 war sie Jury bei „Idol“ , das sei für sie ganz furchtbar gewesen, aber auch schön, so viele junge Talente kennenzulernen. Die Kritik habe sie den Mitjuroren überlassen. Ihre Mitstreiter hier die ja alle viel jünger sind, lassen sie sich auch jünger fühlen, 2012 seien viele schon arrivierte Sänger dabei, gewesen, dieses Mal habe sie das Gefühl, dass keiner dabei ist, der sich schon als Sieger fühlt. Es gebe jetzt nicht so viel Balladen, kaum typische ESC-Songs, deshalb sei sie mit „Dona“ hier, ohne ein retro-Gefühl können man auch nichts Neues kreieren. Manchmal etwas schwer zu verstehen, was sie meint, wenn sie englisch spricht, aber sie ist ja wirklich eine ganz Nette.
Michael
Ein Stückweit abseits der Bubble zeigt Douwe Bob, dass in seinem Anzug nicht nur eine passable Stimme steckt. Auf seiner Facebook-Page zeigte die diesjährige Hoffnung der Niederlande seine Rückseite bei bestem Wetter vor einem Sprung ins kühle Nass komplett hüllenlos. Ivan redet, Douwe Bob tut's... Ganz in Justin-Bieber-Manier… Schluss mit dem ESC-Stress – „Slow Down“ sozusagen. Fazit: Genug Platz für Tätowierungen ist noch vorhanden… Und einige andere ESC-Sternchen dürften gerne nachziehen - es muss ja nicht gleich Ivan sein...
Nicht dass Douwe Bobs Song allein schon zahlreiche Stimmen wert gewesen wäre… Benni
Das weibliche Pendant zu Hovi Star ist auch gefunden und tritt nur zwei Startpositionen später auf: Sanja Vucic. Die Serbin schmiss ihr Meet and Greet quasi allein, wählte eigenständig ihre Fragengeber aus, redete aufgekratzt ohne Punkt und Komma. Wie ein Duracell-Hase. Jeder Satz ein Lacher… Das hatte etwas von Stand-up-Comedy, wie der Moderator passenderweise anmerkte. Doch auch gesanglich hat Sanja so einiges drauf. Neben einem Song auf Arabisch bot sie den serbischen ESC-Beitrag von 2008 („Oro“) dar.
Nicki Byrne aus Irland sang bei seinem Stelldichein nicht, dafür kennt er den Globen aus früheren Auftritten mit Westlife, als er dort vor 18.000 Zuschauern auftrat. Ein alter Hase sozusagen. Der ESC, den er mit den Olympischen Spielen vergleicht, sei für ihn übrigens schon immer ein Thema gewesen, auch auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Irland gewinnt beim Fußball nicht, bei anderen Sportarten auch nicht, aber in den Neunzigern wenigstens beim ESC. Deshalb sei der Wettbewerb so populär und dementsprechend froh ist er, endlich dabei zu sein. Fußball wurde vom früheren Junioren-Nationalspieler auch zum Thema gemacht – da haben wohl die wenigsten der anwesenden Journalisten irgendwas verstanden. ;) Übrigens: Obwohl der irische HoD schon nach dem zweiten Selfie auf die Uhr deutete und Nicky zum Gehen überreden wollte, blieb er nach der Gesprächsrunde so lange, bis der letzte Fan-Journalist sein Bild bekommen hatte. Hut ab! Bescheidenes Ziel ist übrigens nach zwei erfolglosen Jahren der Finaleinzug. Ob das hinhaut? Drücken wir mal die Daumen… Benni
Welch wunderbarer Auftritt....Dami In legt eine sensationelle Performance hin.....Understatement pur....sie in weiß-glitzerndem Kleid auf einem blau funkelnden Podest sitzend und einfach nur singend....aber welche Stimme!!!! Das pustet einen förmlich vom Sitz......ich gebe zu "The sound of silence" hatte ich vorher null auf dem Radar, aber nach dieser famosen Show muss ich mich selbst korrigieren. Ja, das wäre ein würdiger Sieger.
Überhaupt: Heute war ein Tag voller Höhepunkte...Lettland, Polen, dann ein fantastischer Auftritt von Hovi Star, der übrigens auch in der Presskonferenz eine tolle Figur abgegeben hat....reflektiert, ernsthaft, aber auch witzig und ironisch...
Für mich der bisher beste Probentag. Trotz Rykka, trotz Domny Montell
Chris
Hier berichtet das ECG-Team ab dem 1. Mai 2016 aus Stockholm von den Proben, Empfängen und anderen Ereignissen. Diese Berichte sind natürlich rein subjektiv und sollen nicht in erster Linie eine detailgenaue Beschreibung der Proben liefern - diese kann man ja in verschiedenen Portalen teilweise sogar live verfolgen - sondern einen ganz persönlichen Eindruck unserer Erlebnisse und Erfahrungen live vor Ort darstellen.
Habt ihr Fragen an uns vor Ort? Dann schickt uns eine Mail anBenni | Chris | Elvira | Frank | |
Hilmer | Markus | Michael | Peter | |
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