Hallo aus Schweden!
Obwohl ich bereits seit Samstag in Schweden bin komme ich, bedingt durch "technische Herausforderungen" erst jetzt zu den ersten Eindrücken von den ersten Presse Meet & Greets der vergangenen Tage mit allen Teilnehmern aus dem ersten und zweiten Semi-Finale und zusätzlich noch dem Gastgeberland Schweden. Fangen wir jedoch am Anfang an. Am Montag waren die Proben der erste Hälfte des ersten Semi-Finales und im Pressezentrum gab es tontechnisch durchaus die ein oder andere Herausforderung. In den meisten Fällen konnten die Proben lediglich bildlich verfolgt werden, da der Ton fehlte - daher eher umspannend. Ab mittags ging es dann zeitgleich mit den ersten Press Meet & Greets los. Zu den einzelnen Ländern haben die anderen schon das ein oder andere erzählt, daher gehe ich auf die Erzählungen der einzelnen Künstler an dieser Stelle nicht mehr weiter ein und konzentriere mich für den Moment auf meine persönlichen Highlights Super symphatisch war beispielsweise Iveta Mukuchyan aus Armenien, die hocherfreut war so viele deutsche zu sehen. Außerdem konnte Lidia Isac aus Moldawien stimmlich glänzen, als sie acapella Edith Piaf zum besten gab. Sicherlich hätte sie mit einem Lied in dieser musikalischen Richtung mehr Punkten können als mit ihrem Astronauten und dem etwas trashigem Beitrag „Falling Stars“. Weniger angetan war ich von Douwe Bob aus den Niederlanden, der Typ war mir in Amsterdam schon nicht sonderlich symphatisch.. Sehr positiv angetan war ich jedoch von Serhat, der für San Marino antritt. Er hatte, wie natürlich auch viele andere, viel zu erzählen und es machte spaß, ihm dabei zuzuhören. Was Sergey Lazarev aus Russland angeht, nun er sieht auch in wenigen Metern Entferneung einfach fabelhaft aus. Wie erwartet hat er sich sehr smart und professionell verkauft. Ob allerdings seine Performance nicht ein wenig zu überladen ist mit Special Effects, dass wird sich am 10. Mai zeigen. Hier also ein paar Eindrücke des ersten Tages in Bildern...
01 - Finnland - Sandhja "Sing It Away"
02 - Griechenland - Argo "Utopian Land"
03 - Lidia Isac "Falling Stars"
04 - Ungarn - Freddie "Pioneer"
05 - Kroatien - Nina Kraljic "Lighthouse"
06 - Niederlande - Douwe Bob "Slow Down"
07 - Armenien - Iveta Mukuchyan "Love Wave"
08 - San Marino - Serhat "I Didn't Know"
09 - Russland - Sergey Lazarev "You Are The Only One"
Der erste Probentag mit anschließenden Presse Meet & Greets ging am Montag gegen 19:30 Uhr zu Ende.
Weitere Eindrücke zu den Teilnehmern aus dem ersten Semi-Finale folgen im nächsten Beitrag.
Viele Grüße, Frank
Mein Gott, was hat sich Conchita verändert. Nach Conchita Wurst aus Österreich kommt nun Conchita Krakauer aus Polen. Jesus Christ Superstar frisch vom Grill.Die Stimme ist gewaltig und die Gestik grosses Drama. Schade nur, dass auf der Bühne die gleichen Farben wie bei Lettland verwendet werden, und nach Justs modernem Sound wirkt die konventionelle Powerballade aus Polen etwas hausbacken.Die Startnummer 2 ist ja auch nicht gerade vorteilhaft. SVT hätte da den Polen eine bessere Startnummer geben können.Der Arme kämpft ohnehin schon gegen enormen Gegenwind, da ja alle Fans einen anderen Beitrag bevorzugt hätten.Wollen wir mal das Beste hoffen! Das Würstchen Peter
Huuuuuuuuuuuuuuuuuuuuh, das war ja....ääääh, tja, was war das. Eine Figur auf der Bühne, die mich an naive Darstellungen des Leiden Christi erinnert....mit großartiger Stimme und melodramatischer Gestik (schwarz lackierte Fingernägel!!)......das war Herz Schmerz pur, aber perfekt dargeboten und glaubhaft....wenn man sich an den jungen Mann gewöhnt hat, ein beeindruckender Auftritt....man liebt es oder hasst es, da gibt es wohl nichts dazwischen. Zu meiner Überraschung wie beim Letten Applaus im Pressezentrum
Chris
.,,..alle Probendurchläufe von Justs waren wirklich perfekt und hinreißend. Das muss einfach Top 5 werden. Mindestens. Wenn er nicht sogar gute Außenseiterchancen auf den Sieg hat. So die Jurys und Anrufer sich nicht vom Zipp und Zapp anderer Auftritte blenden lassen....mich erreicht es
Und nun der Frisör aus Polen, den mir meine polnische Kollegindaheim (Grüße an Katarzyna) tatsächlich als heterosexuell verkaufen wollte (kicher, wenn einer nicht, dann Michal Szpak).....wobei ich das Lied (im Gegensatz zu Michals Erscheinung) ja zugegebenermaßen mag...
Chris
Michał besticht durch seine hervoragende stimmliche Leistung. Wer altbackene, Schnulzballaden mag, ist damit gut bedient. Gewöhnungsbedürftig ist seine lange Silber-Thermoweste. Unterstützt wird er unter anderem von drei Violinistinnen. Eine spielt allerdings Luftgeige. Billige Choreo-Kopie von Maraaya aus 2015? Vermutlich ist die Geige einfach beim Zoll hängen geblieben.
Update: Im zweiten Durchgang nun ohne Weste, nur im schwarzen Achselshirt. Eine etwas düstere Erscheinung so ganz in schwarz, mit den langen dunklen Haaren, passend dazu die schwarzlackierten Fingernägel. Anmerkung Peter: Mein Gott, hat sich Conchita Wurst verändert! Conchita Krakauer?
Und eine Geige wurde wohl in den Katakomben des Globen ausgebuddelt.
Markus
God morgon zum 3.Probentag in Stockholm wünscht der kölsche Schwede Peter. Da kommt man noch etwas verschlafen im Pressezentrum an und wird von einem stimmgewaltigen Letten mit grossen treuen Augen geweckt. Die Performance ist stark an die lettische Vorentscheidung angelehnt. Blau und knallrot sind die Grundfarben auf der Bühne. Justs wirkt nicht mehr ganz so verkrampft und läuft etwas lockerer über die Bühne. Die Inszenierung ist perfekt. Viele Close-Upps auf Justs sympathisches Gesicht bieten einen ruhenden Pol im Gegensatz zu dem recht harten elektronischen Sound und den kalten blauen, weissen und knallroten Farben auf der Bühne.. Der Zuschauer wird nicht von übertriebenen Effekten überfordert und die Balance zwischen der recht schüchternen Erscheinung des Sängers und dem äusserst dominanten Elektro-Sound ist äusserst reizvoll und gelungen. Justs Stimme ist gewaltig und schallt über die Ostsee von Stockholm bis Riga. Beeindruckend was so ein spinstiges Kerlchen stimmlich auf die Beine bringt. Mein Herz schägt im Moment für Lettland und mein Puls läuft Amok.Bleibt mal abuwarten, ob Lettland dieses Jahr seinen Erfolg von 2015 wiederholen kann. Die Voraussetzungen dafür sind äusserst vielversprechend.
Peter
Puuuh, was für ein furioser Beginn des 3ten Probentages. WOW....Justs aus Lettland auf der Bühne: Und was für eine gewaltige Stimme....und was für eine Bühnenpräsenz.....für "Heartbeat" hat man offenbar die selben Lichtdesigner engagiert, welche schon Aminata im vergangenen Jahr so perfekt in Szene gesetzt haben. Ansonsten Justs ganz allein auf der Bühne. Welche Wohltat im vergleich zu den velen hypertechnisierten Auftritten (Malta, Russland).....ein Mann, ein Lied und Gänsehaut
Auch Peter neben mir scheint ebenso wie ich gerade äußerste Schwierigkeiten mit seinem Hormonhaushalt zu haben :-))
Ach ja, was ich vor lauter Begeisterung fast vergessen hätte: Euch allen einen wunderbaren guten Morgen nach Hause
Chris
Ira hat sehr gute Erinnerungen an 2002, als sie als junges Mädchen Zweite wurde. Sie hat aber erst überlegt, ob sie nochmal teilnehmen soll, weil der ESC so groß geworden ist, aber umso bedeutender sei er natürlich für einen Künstler geworden, und umso wichtiger sei es, denn besten Song zu finden. In Malta sei das halt schwierig gewesen, PBS habe sie dann gefragt, ob sie einen anderen Song auswählen wolle, was den Regeln entsprach, und dann habe sie halt nochmal 16 Songs aufgenommen und schließlich wurde es dann „Walk on water“. Sie lässt sich von den guten Wettquoten nicht sehr beeinflussen, sondern konzentriert sich darauf, das Beste zu geben. Sie engagiert sich übrigens sehr gegen Mobbing in der Schule. Ihr erster Auftrag als Sängerin war ein Werbejingle. Der ESC könne jedem Sänger helfen bei seiner weiteren Karriere, bei ihr war das damals so und sie hoffe, dass das auch dieses Mal so sein wird.
Michael
Nachdem die Bosnier beim Meet & Greet gerade gelobt hatten, wie perfekt hier alles funktioniert, fiel der Ton aus... Sie sind sehr zufrieden mit ihrem Auftritt. Sie haben eine besondere Message über der Bedeutung der Liebe in der heutigen Welt, sie wollen alle mit ihrer Liebe unterstützen, die momentan unter der Flüchtlingskrise leiden, meint Deen, denn sie hätten das vor 20 Jahren ja selbst im Bosnien erlebt, es sei an der Zeit, Grenzen zu überwinden, Zäune einzureißen etc. , das wollen sie mit ihrer Inszenierung deutlich machen, das sei doch auch das Motto „Come together“. Das Video sei in der im Krieg völlig zerstörten City Hall in Sarajewo gedreht, das sei auch ein Zeichen gewesen, das Video dort zu drehen, Dalal liebt Gospel, und deshalb hat sie „Amazing grace“ für Papst Franziskus gesungen, als sie die Chance dazu bekam. Warum der Rap im Lied, wird Jala gefragt, Deen meint, darauf der Song sei ein Mix, weil sie alle ein Mix seien, Ana ist Kroatin, die Mutter Serbin, ihre Vorfahren seien aus Mazedonien, Albanien und dem Sudan, und jetzt singen sie diesen Mix hier für uns. 2004 habe Deen in Englisch gesungen, weil es nur die englische Version gab, dieses Jahr war der Titel aber direkt in Bosnisch geschrieben, und es sei wichtig, in der Landessprache zu singen, wie es früher ja Pflicht war. Deen sei erst nicht dafür gewesen, den Rap mit hineinzunehmen, aber als er es dann hörte, habe er gedacht, ja, das ist perfekt. Und die Schlussbotschaft hieß dann: Unter jeder Rettungsfolie, die sie anfangs tragen auf der Bühne, steckt ein menschliches Wesen, das verdient, zu leben und geachtet zu werden.
Michael
Als Letzter für heute probt der Schwede Frans. Er steht zunächst einfach da, erst zur Mitte des Liedes hin nimmt er das Mikro vom Ständer und geht einen kurzen Catwalk auf ein Podest, die LED sind äußerst sparsam, zunächst erscheinne nur einige Wörter aus dem Text wie "sorry", "devil" , "lies" usw. in Golden, dann erstrahlt schließlich der Hintergrund mehr in Gold, aber alles ganz dezent. Frans muss sicher noch üben, mit der Kamera Kontakt aufzunehmen, er scheint zunächst ganz auf sich selbst konzentriert. Welch ein Kontrast zur letztjährigen Siegerperformance, aber das hat etwas und sticht sicher sehr heraus, ist was ganz Besonderes und hat - auch wenn es ein bisschen geklaut ist - durchaus gute Chancen, weit oben zu landen.
Zu Malta kann ich übrigens nur sagen, dass ich das Bühnenbild, das an Farben bisher kaum zu überbieten ist, grandios finde, so hat man dem "Nichts" von Lied eine spektakuläre Verpackung gegeben, wenn mich auch dieser furchtbare unförmige Leinwandmantel Iras sehr irritiert. Schade, dass die tolle Ira Losco für ihre Wiederkehr kein besseres Lied gefunden hat.
Michael
Hier berichtet das ECG-Team ab dem 1. Mai 2016 aus Stockholm von den Proben, Empfängen und anderen Ereignissen. Diese Berichte sind natürlich rein subjektiv und sollen nicht in erster Linie eine detailgenaue Beschreibung der Proben liefern - diese kann man ja in verschiedenen Portalen teilweise sogar live verfolgen - sondern einen ganz persönlichen Eindruck unserer Erlebnisse und Erfahrungen live vor Ort darstellen.
Habt ihr Fragen an uns vor Ort? Dann schickt uns eine Mail anBenni | Chris | Elvira | Frank | |
Hilmer | Markus | Michael | Peter | |
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