Aus den bekannten Gründen wird es dieses Jahr kein Eurovision Village mit Shops für ESC-Souvenirs, Futterständen und realen Umarmungen von Freunden aus der ESC-Bubble geben. Die EBU, NPO/NOS/AVROTROS und die Stadt Rotterdam haben aber eine virtuelle Alternative auf die Beine gestellt. Hier werden sich Fans treffen können. Jeder sei willkommen, "die Musik und die gute Stimmung" dort kostenlos zu genießen. Es soll unter anderem Live Shows mit Künstlern - auch aus diesem Jahrgang - geben, sowie geführte Touren durch Rotterdam.
Also auf ins allererste virtuelle Eurovision Village: www.eurovisionvillage.com
Jeangu trägt heute eine Kette mit einem silbernen halben Cent um den Hals. Sein Lied ist von einem surinamesischen Sprichwort inspiriert, dass soviel heißt wie "I’m half a cent, you can’t break me". Sein heutiges Outfit - inklusive der Kette - wird er auch im Finale tragen. Sein Bruder Xillan ist Teil der Gruppe und für ihn sei es überwältigend mit Jeangu zusammenarbeiten zu können
Es folgt ein sehr bewegender Moment, als Jeangu gefragt wird, was er als "authentischer, queerer" Mann auf der Bühne, anderen queeren Menschen sagen würde. Stille im Raum und Jeangu muss länger überlegen. Am Wichtigsten sei es, dass du ganz du selbst bist und anderen nichts vormachen zu wollen. Als schwarzer, schwuler Mann habe er hier die Sicherheit. Das habe aber leider nicht jeder. Er hoffe, dass sein Auftritt andere inspiriert daran zu glauben, dass es sowas wie Akzeptanz und Gleichheit gibt. Und es wir besser, wenn man an sich selber glaubt. Ich fand's sehr berührend, da Jeangu nach Worten suchte und es keine fertig vorbereitete Botschaft wie bei vielen anderen war.
In Suriname gab es sehr emotionale Reaktinonen, da er teilweise in der surinamesischen Sprache Sranan Tongo singt. Darauf sei er sehr stolz. Diese Sprache sei lange Zeit verboten gewesen.
Der aufgezeichnete Chor besteht nur aus den Stimmen seine Bruders, der Sängerin und ihm. Man habe sie immer wieder aufgenommen und dann zu einem "Chor" zusammengefügt. Eine Teilnahme an einem Halbfinale vermisst er nicht. So kann die Performance er für den einmaligen Moment am Finaltag genau auf den Punkt bringen.
Zwischendurch brachte die sympathische Truppe noch eine Acapella-Kostprobe samt Tanz vor dem Podium. Mitten im Blumenarrangement. Entspannte Niederländer halt.
Barbara hat einen serbischen Großvater, aber sie hat die Serbinnen wegen der Corona-Beschränkungen noch nicht getroffen.
Sie fühle keinen besonderen Druck, weil sie die Wettquoten anführe, sie gebe ihr Bestes, den Druck sollte eher ihre Delegation und der TV-Sender spüren!
Welche Stadt sie im Falle des Sieges für 2022 vorschlage? Das sei natürlich nicht ihre Entscheidung, aber ihr Herz schlage immer für Paris, da sie dort lebe.
Es sei erstaunlich, dass das junge Publikum bei ihr das französische Chanson neu entdecke, das sonst überwiegend von einem älteren Publikum geliebt werde, meint ein Fragesteller. Das freue sie sehr, aber „alt“ sei nicht das richtige Wort, es gebe weder „alte“ Musik noch einen „alten“ Text.
Ob ein Sieg sie selbst verändern werde? Das glaube sie nicht, es sei immer sehr wichtig, dass sie sie selbst bleibe. Aber sie hoffe, dass dadurch ihre Stellung im französischen Musikbusiness gestärkt würde. Sie mache nie irgendwelche Kompromisse oder Zugeständnisse, was eigentlich im Musikgeschäft erforderlich sei. Das lehne sie aber ab!
Marie Myriam habe ihr in der Vorentscheidung nur zwei Punkte gegeben, wenn sie als Siegerin zurückkehre, was sie ihr sage. Sie würde ihr Blumen schicken. Sie habe sie später gesprochen, Marie liebe den Song, aber sie meinte, das Lied sei nicht für die Eurovision geeignet. Das sei ihr gutes Recht, das so zu sehen. Es sei ja sehr mutig, diese Meinung dann auch in der Wertung auszudrücken.
Frankreich wird in der 2. Hälfte des Finales antreten.
Jendrik erzählt, er habe sich heute bemüht, natürlicher zu wirken, er konzentriere sich momentan noch zu sehr auf die Kameraanstellungen, aber das sei ein Prozess und er sei sehr zuversichtlich, dass er das hinbekommen und einfach nur genießen werde.
Mit der Luft werde es im Laufe des Tages bei ihm immer besser, er denke, dass im Finale die Luft reichen wird. Aber man müsse einfach immer üben, üben, üben.
Viele Kommentare würden schreiben, er sei so „annoying“, deshalb trage er das als Kette um den Hals.
Es wird gefragt, wie der "Mittelfinger heißt: Sophia Euskirchen, sie sitzt im Publikum und bekommt einen Sonderapplaus.
Alexandra Wolfslast sieht es als einen großen Schritt nach vorne an heute und ist sehr glücklich mit der Probe. Jendrik erzäht, sie sei heute so aufgeregt, als sie gemerkt hatte, dass es noch eine PK geben würden. Oh je, was soll ich da nur anziehen? Geht das hier? Jaaaa, meinte Jendrik!
Er wird von der Moderatorin Samya Hafsaoui gebeten, etwas auf der Ukulele zu singen. Er improvisiert, sie sei wunderbar, er singt sie an mit „Samya“ und sie antwortet mit „Jendrik“. Sie scheint sehr glücklich...
Jendrik sieht hauptsächlich Delegationsmitglieder im Publikum, die offensichtlich keine Fragen haben, also quatscht er weiter mit der Moderatorin über die Ukulele.
Sie fragt ihn nach der Waschmaschinen-Story, und er erzählt sie wieder.
Er wird gefragt, ob er Ersatz hat, wenn die Ukulele während der Show runterfällt, ja, aber im Finale würde er mit den Händen improvisieren.
Die Moderatorin mischt die Lose für das Finale und sagt dabei : „Wiggle, wiggle“. Jendrik tritt in der 2. Hälfte an!
Ja, Wehmut überkommt mich jetzt auch schon. Was für eine Woche! Nicht am Ausrichtungsort zu sein und dennoch bei allen Proben und PKs dabei sein zu können, ist schon ein unglaubliches Erlebnis. Und die Woche ging rum wie im Flug, auch wenn es nicht dasselbe ist wie vor Ort.
James geht bei mir mittlerweile völlig unter in der Aufmerksamkeit, dasselbe gilt für Blas. Ich konnte mit beiden Beiträgen schon vorab nicht viel anfangen, und wenn auch beide sich liebe Mühe geben, ein optisch stimmiges Konzept zu fahren, so wertet das keinen der Beiträge für mich persönlich auf.
Beim UK entry ist es einfach dieser „günstige“ Dauerbeat und das Ausbleiben einer catchy Melodie, und beim Spanier diese unnötige Stimmakrobatik, die dem Lied nichts gibt, und die er einfach nicht gut meistert. I just can’t….
Ich mochte schon Ruth Lorenzo schreien, so kann mich der Falsett-Gesang von Blas auch nicht in die Flucht schlagen, obwohl er ihn zum Schluss etwas reduzieren könnte. Mir gefallen Song und Performance trotzdem sehr gut. Von der Corona (man mag es ja gar nicht mehr so nennen) um die Mondfinsternis im Hintergrund, dann der Mond auf der Bühne, der am Ende in Rot erstrahlt, finde ich das passend. Wunderbar. Gestern bekam ich von einem Freund seine Top 10 nach erstmaligem Hören aller Songs, und er hatte Spanien direkt auf Platz zwei hinter Litauen. Auch beim Songcheck von eurovision.de kam Spanien deutlich besser weg als bei den Fans, was mich hoffen lässt, dass es nicht ganz so schlecht laufen wird wie befürchtet.
Ich habe nur jeweils kurze Blicke auf die Proben von Frankreich, Niederlande und UK werfen können (haushaltliche Pflichten..., stimme aber meinen Vor-Schreibern in allem zu :-) Gleich gibt es die deutsche PK.
Italien hat übrigens gerade in der PK die 2. Hälfte im Finale gezogen.
James aus dem UK wirkte aufgeweckter und präsenter als am Donnerstag. Diese Tröten auf der Bühne zu diesem Song, bei denen eine Menge Tröten zum Einsatz kommen, finde ich nicht bahnbrechend originell. Zwei der vier Tänzer (alle mit einer eigenen Tröte in der Hand) kapern aber wenigstens noch die beiden Trompeten-Props, sodass sie nicht ganz umsonst im Wege rumstehen. Zum Glück macht der Song gute Laune und tönt auch sehr satt aus dem TV-Gerät. Eine solide Performance, aber ich fürchte, es ist so ein Fall, dass viele Zuschauer daheimsitzen und sagen: „Ach, ganz hübsch, was UK diesmal bringt.“ Aber nach zehn Sekunden ist alles vergessen und niemand ruft dafür an.
Bei Italien, Niederlande und Frankreich kann ich mich Stephan nur anschließen. Und was habe ich mich wieder über das französische Kameraschunkeln gefreut! Ja, mit so kleinen Dingen, kann man mir bei solchen Chansons schon eine Freude bereiten.
Der britische Auftritt ist für mich weiterhin "nett". Macht gute Laune und man kann ihnen keine Vorwürfe machen. Aber mit "nett" landet man halt meist sehr weit hinten. Und James ist von der Ausstrahlung her halt kein Jendrik.
Die Niederländer haben ihre Garderobe geändert, ja, das ist eine gute Idee. Die Kameraschnitte sind weiter entwickelt heute, es läuft also seinen gewünschten Gang. Wie Stephan sagt, das hat Stil, ist unaufgeregt, aber ich finde dennoch in der Botschaft kompromisslos und stark. „Yu no man broko mi“ heißt so viel wie „You can’t break me” oder „Du wirst mich nicht brechen“, eine selbstbewusste Aussage zur eigenen Identität.
Barbara ist emotional und überzeugend wir immer, das hat sich nun ganz fest in meinen Favoriten etabliert. Bisschen unglücklich war ein kleines Detail – in einem der Durchläufe fiel ein kleiner runder Schatten in Brusthöhe auf den Rand ihres Kleids – sollte dies das erste Nipplegate des ESC werden? Wie gesagt, es war nur ein Schatten, alles gut, das Kleid sitzt, die Frisur auch und die Stimme sowieso. Voilà – ein richtig toller Beitrag.
Auch wenn wir dieses Jahr nicht alle live vor Ort dabei sein können: Hier berichtet das ECG-Team von den Proben, Pressekonferenzen und anderen Ereignissen. Diese Berichte sind natürlich rein subjektiv und sollen nicht in erster Linie eine detailgenaue Beschreibung der Proben liefern - diese kann man ja in verschiedenen Portalen teilweise sogar live verfolgen - sondern einen ganz persönlichen Eindruck darstellen.
Benni | DJ Ohrmeister | Markus |
Michael | Stephan | |
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