Das Staging sehe ich ja jetzt zum ersten Mal so mal am Stück, schaut spannend aus, ganz viel Gold-Animation hinten und am Boden. Die grünen Kostüme von Samanta und den drei Damen links im Hintergrund mit den face shields sind schon der Kracher. Schade, dass sie nicht letztes Jahr schon durften, da waren sie mit Maske und Desinfektionssprühflaschen im Video schon ganz der Zeit voraus. Mir gibt das diesjährige „The moon is rising“ nichts außer etwas schlechte Laune, deswegen nichts mehr dazu von mir…
Gjon ist mittlerweile auf der AHOY-Bühne „angekommen“, wirkt deutlich selbstsicherer als vor vier Tagen. Finde es schade, dass man so eine irgendwie aus der Zeit gefallene Darstellung gewählt hat mit diesem langweiligen Silber-weiß-grau, und diesen tantigen Klamotten… Sicher, wir hatten das ja schon bei Malta angesprochen – jeder darf sich ohne Frage so präsentieren wie er will, ich finde nur, dass man diesen eher zeitlosen Song durchaus moderner und auch für jüngere Zuschauer zugänglicher hätte präsentieren können. Etwas Farbe wie bei Spanien oder Estland hätte dem Beitrag auch gutgetan. Für mich fällt er wegen der Optik ab, wird uninteressanter, andere werden’s mögen.
Und wie geht es Jesper und Laurits? Noch fröhlicher als bisher! Jesper scheint noch selbstbewusster mit der Riesenbühne umzugehen, klasse. Die handclaps sind fabelhaft, und der Ausflug auf dem Catwalk klappt auch. Habe jedesmal Angst, dass er sich beim Rückweg, den er mehr sprintet und springt als geht, die Knochen bricht. Anyway, alles gut – der Online Press Center Chat ist Feuer und Flamme für Fyr og Flamme, und ich bin’s auch.
TAK DANMARK! Nachdem ich nach der ersten Probe etwas enttäuscht war, bin ich jetzt wieder aus dem Häuschen. Wenn schon 80er Jahre, dann bitte auch so konsequent wie es die Dänen machen. Sicher, Jesper ist nicht gerade ein Charmebolzen, aber gerade diese scheinbare Ernsthaftigkeit, wie dieser nostalgische Dänen-Schlager von ihm präsentiert wird, hat was. Im Meet&Greet von einigen Tagen sagte Jesper, dass sie große Fans von Modern Talking seien, was ja eine große Überraschung ist :-). Für Charme ist dafür der Gitarrist zuständig, der für jeden Kameramann ein Lächeln parat hat. Es macht mir einfach nur einen riesigen Spaß, wohlwissend, dass ich da in der Minderheit sein werde. Aber: EGAL :-).
Ach was ist die Schweiz nach dieser anstrengenden Nummer aus Lettland Balsam auf die geschundenen Gehörgänge. Mich begeistert Gjon auch heute wieder, wobei ich die Bewegungen etwas fließender finde, als vor einigen Tagen. Herrlich wie unterschiedlich da die Eindrücke sind, wenn ich Michaels Eintrag gerade lese. Ich glaube zwar kaum, dass sich jemandem erschließt, worum es in dieser Inszenierung geht, aber das ist bei Kunst ja oft so, daher stört mich das weniger. Einige Deutungsversuche habe ich mir in den letzten Tagen angelesen, aber kaum einer wird den Text verstehen, aus dem sich das Eine oder Andere erklären würde. Ein Anwärter auf den Sieg war er für mich nie und ist er auch jetzt nicht. Aber mit dem tollen Sound und der Performance gewinnt er bei mir deutlich dazu.
Nachdem ich mit den fehlenden Eistüten aus Moldau meinen Frieden geschlossen habe und ich sogar mit Frankreich nicht mehr fremdel, habe ich mir die Schweiz nochmal vorurteilsfrei angeschaut. Nein, bei allem Wohlwollen, kann ich dem Beitrag außer dem spektakulären Lichtgewitter am Schluss nichts abgewinnen. Den Gesang finde ich anstrengend und Gjons Zuckungen bestenfalls originell. Aber das Paket als Ganzes. Nein, da verweigere ich die Annahme :-)
Ich bin gerade etwas irritiert bei der Schweiz. Die hatte ich ja nach der ersten Probe noch sehr gelobt. Aber ich habe den Eindruck, dass Gjon heute beim Herumzappeln noch eine Schippe draufgelegt hat, das mag ich nicht! Das ist so bemüht auf "Kunst" getrimmt, finde ich. Gesanglich aber wieder top!
Ich finde die Farben bei Lettland sehr schön anzusehen, so grün und golden, das mag ich. Mehr kann ich an Positivem zu diesem Act leider nicht beitragen, außer, den Ton abzudrehen...
Was bei Manizha aus Russland glaubwürdig und überzeugend gelingt, wirkt bei Samanta aus Lettland künstlich und aufgesetzt. Nämlich ein Anliegen, eine Botschaft oder woran jemandem auch sonst liegen mag, glaubhaft zu vermitteln. Leider habe ich das Gefühl, nur aus taktischen Gründen hat man sich ein Thema ausgesucht, um einem gewissen Zeitgeist zu entsprechen. Jede kann eine Queen sein, diese Botschaft konnte man im Backdrop bei der ersten Probe noch erkennen, wenn Mädchen in verschiedenen Situationen gezeigt wurden, was nun weggelassen wird. Jetzt besteht der Hintergrund nur noch aus lavaähnlichen Gebilden, aus denen goldene Hände eine Krone ergeben. Die Interpretin sieht auch nicht gerade so aus, als ob sie neben sich auch nur eine Herzogin akzeptieren würde, von einer Königin ganz zu schweigen. Für mich passt das Setting eher zu einer Pharaonin am Nil. Außerdem besitzt dieser Song, gepaart mit der schrillen Stimme Samantas, ein extrem hohes Nerv-Potential.
Sie waren sehr zufrieden mit der Probe, es gebe aber noch einiges an Kamera- und Lichteinstellungen zu verbessern.
Die HoD bedankt sich, dass das niederländische Fernsehen dieses große Event möglich macht.
Victoria fühlt sich von allen ehemaligen bulgarischen Teilnehmer*innen am ehesten mit Kristian Kostov verbunden, vor allem musikalisch. Sie habe auch schon mit ihm zusammengearbeitet.
Das Foto, was sie bei ihrem Auftritt anschaut, zeigt sie als Kind mit ihrem Vater. Da er erkrankt sei und sie nicht habe begleiten können, sei es ihr wichtig, das Foto auf der Bühne zu haben.
Victoria nimmt sich sehr in Acht wegen Corona, denn das Allerwichtigste sei, auf der Bühne stehen zu können!
Ihr Name bedeute „Sieg“, was wäre ein Sieg für sie beim ESC? Sie wolle, dass das Publikum die Gefühle spüre, die sie rüberbringen möchte, ansonsten sei es schon ein Sieg für sie, hier teilnehmen zu können.
Vor jedem Auftritt stelle sie sich vor, sie sei die beste Künstlerin, die sie sein wolle (obwohl sie das lange noch nicht erreicht habe), das gebe ihr die nötige Ruhe.
Sie sei viel zu emotional, das bringe sie manchmal fast um.
Ihr Stiefgroßvater sei Niederländer, deswegen besuche sie ihn jedes Jahr, sie liebe die Niederlande.
Die ESC-Popularität wachse von Jahr zu Jahr in Bulgarien, besonders nach dem JESC 2015 in Bulgarien. Vor allem junge Leute lieben den ESC, deshalb sei VICTORIA sehr populär in der Heimat.
Victoria ist einfach engelsgleich, und diese Nahaufnahmen in der ersten Strophe sind magisch. Sie verbindet sich auch noch deutlicher mit der Kamera. Es gibt Anpassungen, z.B. wenn sie aufsteht und zu der Sandsäule geht, und später bei der choralen Untermalung der finalen Refrains kommt es mir kameratechnisch immer perfekter vor. Meine winner vibes -neulich habe ich sie noch zaghaft genannt- schlagen mit einmal voll an und das Ding katapultiert sich in meinem persönlichen Ranking aus den Mittzwanzigern direkt unter die Top 10.
Finnland lag schon lang ganz oben in meinem Ranking, das wird sich auch jetzt nicht ändern. Die Kameraarbeit ist nochmal deutlich klarer jetzt. War es neulich noch gefühlt fast ausschließlich wild, so werden einige Bilder, gerade in den Strophen und der Bridge, länger gehalten, und dadurch präsenter und leichter aufzunehmen. Das ist ein richtig gutes Paket und der violent pop von Blind Channel dürfte damit nicht im Semifinale hängenbleiben. Ich wäre jedenfalls ziemlich überrascht.
Es lief noch besser als bei den ersten Proben. Aber eigentlich war am Dienstag schon alles fast perfekt, es gab nur kleine Änderungen. Hauptsächlich Kameraeinstellungen, der Sound war vom ersten Moment an in Ordnung.
Eine Frage von CNN! Vermutlich würden dieses Jahr viele Zuschauer den ESC zum ersten Mal sehen (Ein "American Song Contest" ist in Planung). Wie würde man den ESC beschreiben können? Letztendlich sei es eine große "music-celebration" bei der man Teilnehmer anderer Länder kennenlernen und ihre Musik besser verstehen könne. Laut Wikipedia wird ihre Musik als "hypnotisierend" beschrieben. Das finden sie durchaus treffend. Benannt nach einer Schlange, hätten sie halt ihr eigenes, positives Gift mit dem sie ihre Zuhörer hypnotisieren. Bei der Moderatorin haben sie es angeblich schon geschafft.
Neben der Delegation werden vermutlich besonderes ihre Großeltern stolz auf sie sein. Für ältere Menschen in Portugal habe der ESC eine besondere Bedeutung. Zwar spiele der ESC in Portugal grundsätzlich eine große Rolle. In den den 1970ern war er im portugiesischen TV aber das einzige große Event.
Eine Journalistin bezeichnet sie als "dark horse", da sie in den Wetten und Umfragen immer höher steigen. Damit stiege tatsächlich etwas der Druck und die Erwartung. Letztendlich seien das alles nur Zahlen und sie möchten nur ihre Musik machen. "But we love dark horses", meint Pedro schließlich und lächelt verschmitzt.
Auch wenn wir dieses Jahr nicht alle live vor Ort dabei sein können: Hier berichtet das ECG-Team von den Proben, Pressekonferenzen und anderen Ereignissen. Diese Berichte sind natürlich rein subjektiv und sollen nicht in erster Linie eine detailgenaue Beschreibung der Proben liefern - diese kann man ja in verschiedenen Portalen teilweise sogar live verfolgen - sondern einen ganz persönlichen Eindruck darstellen.
Benni | DJ Ohrmeister | Markus |
Michael | Stephan | |
Diese Website verwendet Cookies. Durch die Nutzung dieser Webseite erklärst du dich damit einverstanden, dass Cookies gesetzt werden. Mehr erfahren
Cookies sind kleine Textdateien unserer Webseite, die auf Ihrem Computer vom Browser gespeichert werden wenn sich dieser mit dem Internet verbindet. Cookies können verwendet werden, um Daten zu sammeln und zu speichern um Ihnen die Verwendung der Webseite angenehmer zu gestalten. Sie können von dieser oder anderen Seiten stammen.
Es gibt verschiedene Typen von Cookies:
Mit der Benutzung dieser Webseite haben wir Sie über Cookies informiert und um Ihr Einverständnis gebeten (Artikel 22, Gesetz 34/2002 der Information Society Services). Diese dienen dazu, den Service, den wir zur Verfügung stellen, zu verbessern. Wir verwenden Google Analytics, um anonyme statistische Informationen zu erfassen wie z.B. die Anzahl der Besucher. Cookies von Google Analytics unterliegen der Steuerung und den Datenschutz-Bestimmungen von Google Analytics. Auf Wunsch können Sie Cookies von Google Analytics deaktivieren.
Sie können Cookies auch generell abschalten, folgen Sie dazu den Informationen Ihres Browserherstellers.