Herr Cristo trägt heute Brille. Finde den Auftritt eine Spur runder, fertiger. Frage mich aber immer noch, weshalb das, was Benny ausmacht – sein offenes Wesen, Heiterkeit, Sympathie – mit keiner einzigen Kameraeinstellung eingefangen wird. Stattdessen schaut er bei Frontaufnahmen ständig nach links oder rechts, wo vermutlich kaum jemand sein wird in den Shows, und es gibt keine bewegten Close-Ups im TikTok-Stil. Etwas, das er wahrscheinlich brilliant nutzen könnte und was den Auftritt besonders erfrischend machen würde. Eine komplett vertane Chance. Im letzten Durchlauf (ohne Lesehilfe) gibt es mehr Kameraflirt, ein wenig zumindest.
Und bei Stefania braucht man sich keine Sorgen machen. Mir scheint sie entspannter zu sein, so konnte sie sich flüssiger bewegen und der Gesang klang ganz ordentlich für so eine aufregende Nummer, bei der potentiell eine Menge schiefgehen kann…
Wie zufrieden sei Destiny auf einer Scala von 1 bis 10? 100! So begann die maltesische PK. Ihre afrikanischen Wurzeln spiegeln sich in ihren Songs und ihrer Stimme wieder. Viel Soul, viel Power. Auch wenn "Je me casse" als Popsong daherkäme. Der französiche Titel stamme von den schwedischen Autoren.
Ihre Botschaft: "Female Empowerment" und der Aufruf an alle Frauen: "Liebt euch selbst"
Welche Änderungen es in der 2. Probe gab, wollte Destiny nicht konkret sagen. Proben seien dazu da, etwas auszuprobieren. Wichtig sei, dass sie sich wohl fühle und das sei der Fall. In welchem Outfit wir sie im Semifinale sehen, werden ließ sie offen. Geheimnisse seien dazu da, bewahrt zu werden.
Im Vergleich zum Junior ESC wäre der Druck und die Anspannung beim ESC doch deutlich höher. Ob Malta für eine Ausrichtung des ESC bereit wäre? Dazu der Head of Delegation: Zur Zeit konzentriere man sich ganz auf Destinys Auftritt. Aber ja, man wäre "mehr als vorbereitet". "Eurovision ist in unserem Blut". Malteser schauen alle den ESC.
Nach den Postings ihrer Bilder der ersten Probe gab es viele Hasskommentare. Sie fände es gut, dass Menschen ihre Meinung sagten, es käme nur darauf an, wie. Es sei wichtig, das Vertrauen der Menschen in sich selbst zu fördern, die sich in ihrer eigenen Haut nicht wohlfühlten. Dazu waren die Postings ihrer Bilder gedacht.
Ihr nächster Schritt in ihrer Karriere? Sie möchte bald ihr erstes Album auf den Markt bringen.
Hier ein kurzes Statement zu den letzten Proben, bevor ich mich mal wieder vorübergehend verabschiede. Gestern war es die Impfung (übrigens dieses Mal ausgezeichnet vertragen), heute ist es eine Einladung zum Spargelessen bei der Nachbarin. Ganz ehrlich, nach den ganzen Tagen hier im "Heimat-Pressezentrum" tun solche Pausen mal richtig gut. Es ist halt doch etwas anderes (erwähnte ich das schon?), als wenn man live vor Ort wäre und zwischendurch auch mal den einen oder anderen trifft zum Quatschen und Tratschen. Insofern bin ich heilfroh, dass wir wenigstens unsere Team-Whatsapp-Gruppe und den allabendlichen Zoom-Austausch haben! Danke dafür, Jungs!
Ja, was soll ich sagen, auch ohne die Heiligenbildchen finde ich San Marino immer noch ziemlich unterirdisch, der Uku gefällt mir immer besser, und heute gefällt mir sogar der Benny Cristo. Unser Benni schreibt uns grade: "Praha 2022". Na, soweit würde ich dann doch nicht gehen...
Bis später, ich bin pünktlich zur deutschen Probe zurück!
Hier noch die Vorbereitungen zur griechischen Probe:
Auch mir legt sich Uku angenehm auf die Gehörgänge, der alles aus dem uninspirierten Song herausholt. Im Finale könnte ich dennoch gern auf ihn verzichten. Du liebe Güte, gerade ist ein Blitz in meiner Straße eingeschlagen… ist ja schon gut, ich sage nichts mehr gegen den Beitrag.
Heute schien Benny aus Tschechien etwas konzentrierter auf der Bühne. Lag es an der Brille, die er heute trägt? Man weiß es nicht. Auf jeden Fall hat mich gerade das Tanzfieber gepackt, und meine Nachbarn unter mir sind jetzt auch wach. Mir macht der Act, ob improvisiert oder so geplant, einfach nur Spaß. Wohltuend zu sehen, dass auch mal junge Menschen ohne viel Bling Bling den Weg auf die Bühne finden. Daumen hoch!
Weiterhin übelst durcheinandergemischt sind die Farben, Outfits, Props und LED-Ansichten beim sammarinesischen „Adrenalina“. Der Flo-Rida-Stand-in ist auch heute mit dabei und wurde im Presse-Chat daher auch schon als „Faux Rida“ tituliert. Einzig die Bildchen auf der Monstranz scheinen ausgetauscht worden zu sein – leider schlecht überbelichtet und kaum auszumachen. War da statt „Mutter und Kind“ jetzt Flo Rida zu sehen? Und „Flo Rida“ steht auch auf der Rückwand während des Raps. „Ein staaarkes Indiz“, kommentiert Benni aus der Halle.
Bei Uku ist alles in Butter, das Ganze ist rund und toll anzusehen, er singt es wunderbar, und es entspannt einen nach dem Senhit-Trash und den schlimmen Gummitänzern. Einzig beim Vollmond sollte man drauf achten, immer etwas Wolken oder Nebel oder sonstwas drüber laufen zu lassen, um der riesigen hellen Kugel ein wenig Natürlichkeit, ein wenig Struktur zu geben. Sonst schaut es einfach wie ein Scheinwerfer aus und stört die Stimmung des Acts. Ansonsten top, kann sich von mir aus gern qualifizieren – das hätte ich vor den Proben nicht erwartet gehabt.
Einen Rekord in diesem Jahr dürfte San Marino schon innehaben: Das Werk haben 10(!) Personen komponiert. Und dieselben 10 haben sich auch am Text versucht. Was die wohl gerade so denken...
Senhits Adrenalina-Performance ist übrigens kein "Ausrutscher". Sie scheint sich nach ihrem balladesken Auftritt beim ESC in Düsseldorf neu erfunden zu haben. Dazu reicht ein Blick in ihren Youtube-Kanal. Noch irritierender als ihr jetziger Auftritt ist ihr Bandido-Video im Rahmen ihres "FreakyTripToRotterdam". Sehenswert und verstörend zugleich. Hier werden Gelüste in Zeiten des Social-Distancing durch eine Glasscheibe vorbildlich dargestellt. Wie auch immer es das durch den Youtube-Jugendschutzfilter geschafft hat...
Ich schlage "Adrenalina" als Eröffnungsnummer für das nächste Clubtreffen vor! Optimal für das Präsidium. So gut wie die Tänzer macht ihr das allemal! Dazu bisschen "Hello Cologne" statt "Hello Rotterdam!" schreien, das passt dann schon! Und so voll maskiert, muss es auch niemandem peinlich sein.
Maria und klein Jesus mussten Fotos von Flo Rida und ein paar Fragezeichen auf der Monstranz weichen. Senhit schreit dann auch ins Publikum, ob man bereit wäre, Flo Rida auf der Bühne zu fühlen. Äh, nein. Wenn wir diesen Mister gegen diese albernen Tänzer eintauschen könnten, wäre ich aber sofort dabei. Inzwischen nervt mich dieses Thema um diesen Rapper, der für die Delegation aus San Marino aber natürlich ein nie versiegender Quell des Interesses darstellt. Ansonsten macht Senhit aber ihre Sache gut, vom Räkeln auf der Kompassnadel bis zur guten stimmlichen Leistung.
Destiny hat sich ein anderes Oberteil angezogen, ein silbern-champagnerfarbenes Fransenungetüm, dazu aber weiterhin die knallpinken Stiefel. Sie scheint im Augenblick ziemlich unter Druck. Jedenfalls hat sie die drei Minuten das Lächeln vergessen und wirkte angestrengt, beim letzten Mal war’s etwas freundlicher. Ansonsten bleibt alles wie es war (ich mag die übereinandergeschnittenen Wackelhände beim ersten Refrain!). War der Mittelteil bei der ersten Probe auch so lange so dunkel, dass man fast nichts mehr sieht? Gut, dass sie das „Excuse my French!“ jetzt ausleuchten. Es ist insgesamt ok, aber winner vibes habe ich nicht.
Ähnlich wie Markus ärgern mich die Kommentare darüber, wie Destiny sich denn da zurecht gemacht hat. Natürlich soll sie so auftreten, wie es ihr passt. Und das Gesamtoutfit von neulich schaute wirklich gut aus für mich, eigentlich war es in sich sogar stimmiger als diese silber-pink Mischung heute. Das sollte heutzutage auch nicht mehr „mutig“, sondern ganz normal sein, meine ich. Nur passt mir der feel dieses Aufzugs überhaupt nicht zum retro/cabaret-Stil des Liedes, umso mehr als man eine fertige Idee im offiziellen Video schon präsentiert hatte.
Es war ein schönes, weniger schrilles Konzept im Videoclip, und nun ertränken sie jetzt alles in Gelb und Pink, und Destiny steht da, als würde sie ein 70er-Disco-Medley präsentieren. Versteht man das?
Um den maltesischen Auftritt gab es ja einigen Wirbel. Genauer gesagt um Destinys Outfit. "Darf" man als kräftige Frau so ein enges, neon-pinkes Outfit tragen? Oder wie heute in der zweiten Probe einen kurzen Silberglitzerfummer mit oberschenkelhohen, pinken Stiefeln? Ja, darf man. Es spielt keine Rolle, ob es mir gefällt. Erst recht, da Destiny mit dem Song auch ein Statement zum Thema "bodyshaming" setzen will. Da müssen wir auch mal unsere erlernten Sehgewohnheiten ändern und die Definitionen von "schön" und "ästhetisch" in Frage stellen - diese sind ja auch immer eine Frage des Zeitgeists. Und Destiny fühlt sich, wie sie mehrfach betonte, in dem Outfit sehr wohl. Punkt.
Die andere Frage ist, ob das Outfit zum Song passt. Einen Baywatch-Badeanzug zu einer Herz-Schmerz-Ballade im dunklen Bühnensetting fände ich zum Beispiel unpassend - unabhängig vom Körperumfang der Interpretin. Und hier liegt wohl das Missverständins. Destiny mag sich zu der Uptempo-Nummer in einer Art "Beyoncé"-Look präsentieren, wie sie sagte. Wer ihr Video zu dem Song gesehen hatte, dürfte aber etwas vollkommen anderes erwartet haben. Ein bischen Retro-Bar-Atmosphäre, passend zur Musik. Der Ohrmeister konnte das gestern in unserem Zoom-Meeting besser beschreiben :-) Und da muss ich auch sagen: Ein anderes Outfit hätte mehr für den Auftritt getan.
Auf jeden Fall ist es Destiny gelungen, eine Diskussion zum Thema "bodyshaming" in Gang zu setzen. Schlimm nur, dass damit sofort verletzende Anfeindungen in den sozialen Medien einhergehen.
Ein langer Probentag liegt vor uns, der endlich auch zeigen wird, was Jendrik uns auf die Bühne zaubern wird. Damit einen guten Morgen aus dem nun wieder herbstlichen Berlin. Perfektes Wetter, um den ganzen Tag, das heißt bis fast 21.00 Uhr, vor dem Rechner zu verbringen. Zum Glück bin ich wesentlich entspannter in den Tag gestartet als Markus, der ja offenbar schon die halbe Wohnung durchfeudeln musste. Mein Lieber, es kann nur besser werden.
Apropos besser werden, eben stand Destiny aus Malta neu gewandet auf der Bühne, was deutlich vorteilhafter aussieht als das Westernkleid aus der ersten Probe. In Malta schlugen die medialen Wellen nach dem ersten Auftritt hoch, schließlich musste Malta den Platz eins der Wettbüros räumen, was für reichlich Diskussionen sorgte. Nun ist es ein Glitzerfummel, ganz im Trend dieses Jahrgangs. Nur die Stiefel sind noch in Pink und reichen weit übers Knie. Ich meine auch, es gibt ein paar neue Kameraeinstellungen, die mich aber noch immer nicht überzeugen können. Auf mich wirkt Destiny nicht sehr glücklich, und ich glaube, trotz einer Steigerung zur ersten Probe, wir haben keinen Siegerauftritt gesehen.
Auch wenn wir dieses Jahr nicht alle live vor Ort dabei sein können: Hier berichtet das ECG-Team von den Proben, Pressekonferenzen und anderen Ereignissen. Diese Berichte sind natürlich rein subjektiv und sollen nicht in erster Linie eine detailgenaue Beschreibung der Proben liefern - diese kann man ja in verschiedenen Portalen teilweise sogar live verfolgen - sondern einen ganz persönlichen Eindruck darstellen.
Benni | DJ Ohrmeister | Markus |
Michael | Stephan | |
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