Auf in die zweite Runde der Einzelproben, und damit einen guten Morgen aus Berlin.
Es ist, wie Markus schon schrieb, kaum mit größeren Änderungen bei den Auftritten im Vergleich zu den ersten Proben zu rechnen. Dafür kann man sich jetzt etwas mehr in Ruhe auf die Details konzentrieren. Es geht heute alles sehr flott über die Bühne, der Zeitplan sitzt.
Litauen ist einfach der Hammer, und anders als bei etlichen seiner Mitbewerber, gibt er bei jedem Durchgang alles. Auch wenn The Roop bei den Wettbüros nicht als ganz heißer Anwärter auf den Thron gehandelt werden, sehe ich sie momentan auf jeden Fall in den Top 3.
Slowenien konnte ich beim ersten Durchgang nicht ganz störungsfrei verfolgen, sodass ich gerade den Auftritt zum ersten Mal richtig gesehen habe. So sehr ich mir wünsche, dass Ana den Sprung ins Finale schafft, so sehr wachsen bei mir die Zweifel daran. Sie wirkt schon arg lost in den Weiten der Galaxie, die auf den Backdrops zu sehen ist. Bleibt zu hoffen, dass sie mit ihrer grandiosen Stimme punkten kann.
Benni ist ja seit gestern vor Ort in Rotterdam und nun auch in der Halle angekommen. Hier mal ein paar Eindrücke von der imposanten Bühne während der slowenischen Probe:
Mir gefällt Litauen immer besser. Der Auftritt macht einfach Spaß, es wird in den drei Minuten nie langweilig. Allein Vaidotas Mimik ist schon ein Hingucker - immer kurz vorm Wahnsinn. Apropos Hingucker: Ich finde es ja sehr wohltuend mal keinen 20-jährigen, schlanken und durchtrainierten Background Tänzer serviert zu bekommen. Da darf auch mal etwas mehr dran sein. Ich sehe keine Änderungen zu den ersten Proben - da war der Auftritt ja schon nahezu perfekt. Für mich stimmt alles. Ab ins Finale mit euch und dann ganz weit nach vorn bitte!
Guten Morgen!
Abgesehen von den BIG5 und dem Gastgeberland haben nun alle Länder einmal geprobt. Es hat sich wieder mal gezeigt, wie schwierig es ist, im Vorfeld Prognosen zu erstellen. Allein nach den Songs, den Auftritten in den Vorentscheidungen oder den Videos beurteilen zu wollen, wer es ganz weit nach vorne schafft ist, ist kaum möglich. Malta ist vom klaren ersten Rang bei den Buchmachern verdrängt worden, Belgien und Moldau hätte ich im Vorfeld mehr Chancen eingeräumt und Portugal hat uns alle überrascht.
Mit allzu großen Änderungen rechne ich in den zweiten Proben nicht. In den Meet&Greets hatten viele Künstler berichtet, dass es nur noch kleinere, eher technische Änderungen geben wird. Ich habe den Eindruck, dass die Delegationen dieses Jahr alle sehr gut vorbereitet waren. Vielleicht wurden sie auch im Vorfeld dazu ermahnt, wer weiß. Zumindest habe ich bisher keine Versuche wie bei den S!sters 2019 gesehen, mal von da vorn, mal von da oben, mal im Stehen und mal im Sitzen zu Starten.
Die Niederländer scheinen die Proben gut im Griff zu haben. Es kam zu keinen größeren Verzögerungen. Von Seiten der Künstler gab es in den Meet&Greets auch unaufgeforderte Komplimente an die gute und professionelle Organisation. Apropos Meet&Greet. Diese wurden von Koos van Plateringen und Hila Noorzai moderiert. Gut aufgelegt und informiert. Das wird bei den heute startenden Pressekonferenzen sicher nicht anders sein.
Auf geht's! Wir starten mit Litauen.
Goedenavond! Die abgespeckte Ein-Mann-ECG-Delegation (kann man jetzt so oder so verstehen) grüßt aus Rotterdam!
Hui, was war das für ein Tag! So viel Aufregung ist man in Covid-Zeiten gar nicht mehr gewohnt. Für mich ging es heute kopfüber in die ESC-Bubble vor Ort. Ich bin noch ein wenig aufgekratzt. Vielleicht kein Wunder, wenn an einem Tag mehr passiert als zuletzt in einem halben Jahr...
Aber von Anfang: Um kurz nach elf bestieg ich meinen Zug in Düsseldorf - und zumindest in meinem Abteil hätten wir auch eine Fahrgemeinschaft in einem Kleinwagen bilden können. Gähnende Leere, keine bekannten Gesichter. Das ist man bei einer Fahrt zum ESC auch nicht unbedingt gewohnt, wo man sonst im Flieger auch schon mal alte Bekannte trifft. Nach Umstieg in Utrecht traf ich dann um kurz vor 14 Uhr in Rotterdam ein.
Prompt geriet ich auf dem Bahnhofsvorplatz in eine Mini-Demo zum Thema "Jesus lebt!". Schön und gut, wenn die Damen und Herren nicht vor dem Eurovision-Mikro auf dem Bahnhofsvorplatz gestanden hätten, welches ich eigentlich ohne Volk davor fotografieren wollte. Nach einigen Minuten hatte das Grüppchen aber ein Einsehen und zog von dannen. Übrigens habe ich Jesus in Rotterdam bislang nicht getroffen...
Bei heiterem Wetter begab ich mich auf den knapp halbstündigen Fußweg von Bahnhof zu meinem Hotel am alten Hafen. Unterwegs begegneten mir viele Flaggen mit dem ESC-Logo und ganz viele Geschäfte und Unterführungen sind im ESC-Stil beklebt. Vielleicht sogar mehr als in anderen Jahren. Eigentlich hätte ich im vergangenen Jahr zu Teilen im Stadtteil Delfshaven und in Delft unterkommen sollen, doch zumindest für die zweite Woche waren meine Mitbewohner*innen auch Pandemie-bedingt nicht mehr am Start. So musste ich mir etwas Neues suchen.
Eine eigene Wohnung war bei airbnb in passabler Lage kaum zu bezahlen, bei einem Gastgeber wollte ich während Corona nur im Notfall unterkommen. Leider betrugen die Hotelpreise in der ESC-Woche aber zwischen 130 und 300 Euro. Doch ab Mitte April kam es dort zu rapiden Preisstürzen, sodass ich ein Zimmer in einem Vier-Sterne-Hotel in bester Lage mit Blick auf dem Alten Hafen unweit der Markthallte zu akzeptablen Raten schießen konnte. Es wäre tatsächlich noch günstiger gegangen, aber ich hatte mich dann doch ein wenig in den Ausblick verliebt und nach vielen unangenehmen Monaten wollte ich mir dann doch etwas gönnen.
Auf dem Weg zum Hotel merkte ich schon, dass die Stadt für einen Werktag mittags gar nicht einmal so leer war, auch die Außengastro wurde gut angenommen und die Leute saßen da teilweise recht dicht beisammen. Und was ich auch in den ersten Stunden in Rotterdam gesehen habe: Mit der Maskenpflicht nimmt es hier nicht jeder so genau. Neben medizinischen Masken, die im Pressezentrum getragen werden müssen, sieht man auch Stoffmasken oder auch hin und wieder gar keine. Die Niederländerin/der Niederländer scheint entweder eitel oder müde von Covid zu sein. Laut unserem Freund JP von Radio International, mit dem ich später im Pressezentrum sprach, soll die Indizenz in Rotterdam etwa 400 (!) betragen. Das konnte ich zwar in einer schnellen Internetrecherche nicht belegen, aber selbst eine aktuell landesweite Inzidenz von 287,4 sollte zur Wachsamkeit aufrufen.
Nach einem kurzen Boxenstopp im Hotelzimmer sollte es mit der U-Bahn in Richtung Ahoy gehen. Eine U-Bahnstadion liegt etwa 50 Meter vor dem Hoteleingang, hätte also gefühlt nur die Hand aus der Tür herausstrecken müssen, um ein Ticket zu ziehen. Jedoch war das nicht so einfach. Man benötigt nämlich eine aufladbare Karte, die man meines Wissen auch käuflich oder gegen Pfand erwerben muss - keine gute Investition, wenn mit der Akkreditierung freier Metroverkehr winkt. Da weder meine Vorgänger noch ich am Automaten eine andere Lösung fanden, ging ich zum Hotel zurück und lieh mir ein Fahrrad aus. Den Weg kannte ich schon, und so konnte ich noch etwas von der Stadt sehen und auch über die Erasmusbrücke fahren.
Ich muss schon sagen, dass mir mein letztjähriger Besuch in Rotterdam es leichter macht, mich in der Stadt - und auch der Bubble - zurechtzufinden. Ich bin es gewohnt, alleine zu reisen, deswegen macht es mir nicht viel aus, und ich glaube eigentlich auch nicht, dass ich mich am Ende der Reise vor lauter Einsamkeit in psychotherapeutische Hände begeben muss, aber dennoch vermisse ich meine ECG-Bloggerkollegen hier vor Ort und würde auch so gerne viele weitere ESC-Freunde treffen und abends feiern gehen - was man hier in Rotterdam bestimmt auch gut hätte machen können. Hoffentlich holen wir das alle im nächsten Jahr an andere Stelle nach.
Nach 20 Minuten stramm Trampeln traf ich dann am Ahoy ein, holte erst recht umkompliziert meine Akkreditierung ab und begab mich dann zum Covid-Testzelt, von wo Elena Tsagrinou aus Zypern gerade aufbrach. Auch dort musste ich nicht lange anstehen und wurde direkt in eine von 30 Testboxen - ähnlich wie im Impfzentrum - weitergeleitet. Meine äußerst sympatische Coronatesterin sagte mir direkt, dass eigentlich ein Atemtest - mehrfaches Ein- und Ausatmen in eine bestimmte Apparatur - der standardisierte Test ist, bei dem das Ergebnis nach zwei Minuten entweder negativ oder unklar sein kann. Dieser sei aber "reine Zeitverschwendung", weil bei fast allen Leuten "unklar" herauskommt. Aha! Alternative ist der bekannte Nasenabstrich, nach dem man rund 20 Minuten auf sein Ergebnis warten muss. Ich wollte mal testen, ob ich mit Blasen Einlass ins Pressezentrum erhalten würde - hat ja bestimmt der eine oder andere schon mal Erfahrungen mit gemacht - bei mir hat es jedenfalls nicht funktioniert... Also rein mit dem Stäbchen in die Nase! Dies muss spätestens alle 48 Stunden wiederholt werden, wobei die Zeit nicht ablaufen darf, wenn man sich gerade rund ums Ahoy befindet.
Schon im Wartebereich hörte ich lautes Prasseln. Es war ein Regenguss, der sich über dem Zelt ergoss. Nein, Jesus und sein Boss meinten es nicht gut mit mir, denn nach negativer Testung musste ich die rund 400 Meter bei Blitz, Donner und Starkregen vom Testzelt zum Eingang des Pressezentrums zurücklegen. Hätte ich die Demo doch nicht sprengen sollen? Nach dem Sicherheitscheck irrte ich durch die Gänge des Ahoy und stellte mich leicht durchnässt am Desk im Pressezentrum vor - sehr zur Überraschung der freundlichen Dame dort, die seit Stunden das Tageslicht nicht gesehen hat. Aus dem Pressezentrum werde ich morgen noch ein paar Eindrücke schildern - mich zog es dann doch zu den Pressekonferenzen der Schweiz und von Dänemark. Es ist aber in der Tat noch sehr leer und wirklich weitläufig.
Als ich gegen 18.30 Uhr die Heimfahrt antrat, hatte sich der Regen glücklicherweise verzogen. Eine Fahrradfahrt ohne Regen ist in Rotterdam schon abenteuerlich genug - und erinnert an Mario Kart auf Super Nintendo. Teilweise überholen dich Mopeds mit Fahrern ohne Helm, es gibt auch mal Gegenverkehr, die Ampelschaltung für Räder muss man auch nicht immer zwingend verstehen. Und ob abbiegende Autos einen immer sehen? Da dominiert das Prinzip Hoffnung. Vielleicht wurde ich deswegen bei meiner Rückkehr vom Rezeptionisten gefeiert. Das Hotel ist wirklich menschenleer und den Spinnweben zu urteilen, standen die Räder draußen auch schon ein Weile ohne Benutzung dort herum.
Nach 19 Uhr ging es noch zur Bierinspektion in den Supermarkt. Wer mich kennt, der weiß, dass ich gerne mir unbekannte Biersorten teste. Nach einem Blick auf die Bierauswahl im nahegelegenen Supermarkt hätte ich auch nichts gegen einen weiteren Sieg der Niederlande. Das Biersortiment dort bekomme ich in diesem Jahr im Leben nicht ausgetrunken... Ein Vorrat ist angelegt - raus bin ich dann nicht mehr gegangen. Ich bin schon gespannt, was der morgige Tag bringt - und dann haben meine Ausführungen auch etwas mehr ESC-Bezug. Versprochen!
Und plötzlich waren es nur noch vier… im Home Office! Benni ist gut in Rotterdam angekommen und hat uns direkt mit Bildern von Gjon, Jesper und Laurits versorgt. Und hat sich jetzt redlich sein Bierchen verdient. Und was gab’s sonst so…? Erste zaghafte winner vibes bei Bulgarien vielleicht…?
Benni
Bestes Land: Ich habe nur zwei gesehen - aber Portugal hat das Optimale herausgeholt
Größte Überraschung: Man schafft es mit dem Internet im ICE tatsächlich zwei Probendurchgänge anzuschauen
Größte Enttäuschung: Ab 20 Uhr auch kein Alkohol an der Hotelbar (in Supermärkten auch nicht)
Und übrigens: bin ich vom Hotel etwa fünf Kilometer mit dem Fahrrad zum Ahoy gefahren - und auf dem Weg von Covid-Test zu Pressezentrum hat sich ein Gewittersturm über mir ergossen. Drückt mir die Daumen für einen trockenen Rückweg...
DJ Ohrmeister
Bestes Land: Bulgarien. Nach dieser Inszenierung und Sangesleistung ein sicherer Kandidat für ganz, ganz oben
Größte Überraschung: Albanien, weil sie auf das übliche Balkan-Brimborium verzichten und ein sehr auf Anxhela fokussiertes Set bieten. War echt toll
Größte Enttäuschung: Das Ableben meiner Kaffeemaschine. Sie wurde 29,5 Jahre alt
Und übrigens: Portugal und Finnland haben gezeigt, wie man mit einfachen Mitteln wirklich gute (weil in sich stimmige) Auftritte hinlegt. Bin noch immer nicht über Malta hinweg…
Michael
Bestes Land: Bulgarien
Größte Überraschung: Portugal, erstaunlich, was man aus diesem doch eher faden Lied beim Staging herausgeholt hat
Größte Enttäuschung: So richtig enttäuscht bin ich nicht, denn meine heutigen Favoriten Albanien, Bulgarien und Schweiz haben geliefert
Und übrigens: Es wird immer schwieriger, das häusliche Umfeld mit seinen Verpflichtungen vom Online-Pressezentrum im Arbeitszimmer zu trennen
Markus
Bestes Land: Portugal. Sehr schöne, ruhige und stimmige Inszenierung. Auch wenn die Stimmfarbe für mich immer noch sehr gewöhnungsbedürftig ist
Größte Überraschung: Portugal
Größte Enttäuschung: Keine. Wenn man mit niedrigen Erwartungen in den Tag startet, kann man auch nicht enttäuscht werden. Auch mal schön
Und übrigens: Ich klebe mir jetzt meinen Mittelfinger und andere Körperteile auch besser ab
Stephan
Bestes Land: Heute kann ich mich nicht zwischen Bulgarien und der Schweiz entscheiden. Victoria ist es gelungen, eine magische Atmosphäre zu senden, die ich auch genauso empfange. Gjon hat mich mit seiner künstlerischen Darstellung begeistert
Größte Überraschung: Albanien. Anxhela ist ein echtes Showgirl, welches die Bühne gerockt hat
Größte Enttäuschung: Georgien. Wobei ich schon vorher nichts erwartet habe, aber es wurde doch noch unterboten
Und übrigens: Heute bin ich es, der Benni beneidet, als ich seinen Blick aus dem Hotelzimmer sah. Online gut und schön, aber nicht im Ansatz ein Ersatz für das Feeling vor Ort
Morgen früh geht es um 10 mit den zweiten Durchläufen los. Sage und schreibe 15 Länder sind am morgigen Mittwoch dran. Wird es Änderungen geben?
Zum Abschluss des heutigen Probentages hier noch eine Ankündigung von OGAE NL, die in der Woche ab 16. Mai 2021 ein tägliches Online-Programm anbieten.
Zum Meet&Greet der Schweiz hatte sich der Saal doch deutlich gefüllt, was bei einem der Favoriten nicht verwunderlich ist.
Gjon stellte sich mit dem Head of Delegation den Fragen der Journalisten, wobei er klar das Zepter in der Hand hatte und souverän Rede und Antwort stand.
Natürlich freut er sich, dass er so positives Feedback zu seinem Song bekommt, aber der Druck ist auch spürbar. Wobei er selbst sein größter Kritiker ist, was den Druck von außen relativiert. Falls er in die Fußstapfen von Celine Dion treten sollte, wäre dies Balsam für sein Ego, da er an zahlreichen TV-Shows und Wettbewerben teilnahm, aber nie gewann.
Ein leidenschaftliches Plädoyer hielt er für die Musikszene in der Schweiz. Es gäbe das Problem, dass etliche Künstler aus der Westschweiz eher nach Paris und aus der deutschsprachigen Schweiz nach Berlin gehen würden, um sich weiterzuentwickeln. Dabei hätten die Künstler, die im Land bleiben, mehr Aufmerksamkeit verdient.
Ursprünglich wurde der Song auf Englisch von der Jury ausgewählt, dann aber nach seiner Interpretation auf Französisch präferiert, da die Authentizität am wichtigsten bei der Entscheidung war. Er ist sehr froh darüber, da es die Sprache ist, mit der er aufgewachsen ist. Außerdem kann er seine Gefühle in seiner Sprache besser zum Ausdruck bringen.
Seine Familie und er sind sehr tierlieb. Sein Vater würde eher im Mittelalter leben, da er gerne Hühner gegen Ziegen tauscht. Wobei die Ziegen inzwischen Lämmern gewichen sind. Na dann guten Appetit!
Den Favoritenstatus von Gjon’s Tears habe ich noch nie ganz verstanden. Zudem hatte mir „Répondez-moi“ etwas besser gefallen, vielleicht weil es da für unsere Ohren noch origineller war. Sicher, das ist treffsicher gesungen und hat auch eine schöne Dramaturgie, aber es ist halt auch ziemlich anstrengend. Jetzt haben sie ihn auch noch auf dieses weiße Regal gestellt und gebeten, sich künstlerisch wertvoll zu verrenken. Dazu sehr grelle Gewitterstürme und alles sehr überbelichtet. Es ist halt nicht meins, aber einen Platz unter den Top 10 im Finale hat er sich trotzdem verdient.
Dafür gibt es zum Abschluss noch ein paar happy schlager vibes aus Dänemark. Fyr og Flamme schauen eigentlich identisch aus wie beim dem Dansk MGP - violett-türkise Farben, Podeste, und das ungelenke Gezappel. Add-on ist, da nicht selbstverständlich in Rotterdam, dass drei Backing Vocalists nicht nur sichtbar hinten dranstehen, sondern sogar wie in guten alten Zeiten extra in Nahaufnahme gezeigt werden, und das natürlich beim handclap moment! Das ist ein echter Hingucker und wird die ganzen Fans der alten Schule sicherlich vor Verzückung aufjauchzen lassen. Hoffen wir, dass er bei seinem kurzen Ausflug auf dem Catwalk nicht auf die Schnauze fällt, immerhin muss in kürzester Zeit eine ganz schön weite Strecke zurückgelegt werden. Ein hübscher Abschluss für das zweite Halbfinale, wenn auch ein Wackelkandidat für die Qualifikation.
Samanta betritt das Podium mit einer Art Perlenkrone. Sie hält sich wohl wirklich für die Queen. Die drei Damen mit Gesichstmasken sitzen aufrecht neben ihr. Ein irritierender Anblick. Die Bühne sei großartig. Im Großen und Ganzen liefen die Proben gut. Grün sei übrigens das neue Schwarz! Sieben Mal habe sie versucht zum ESC zu kommen. Jeder Versuch war es wert.
Warum Lettland gern etwas Außergewöhnliches zum ESC schicke? Lettland sei ein schönes Land wie alle anderen auch. Mit dem Lied möchte sie Freude und Energie teilen. Sie ist froh, dass ein Publikum anwesend sein wird und sie diese Energie von ihm zurückbekäme. Jede Frau sollte eine Krone in ihrem Kleiderschrank haben. Aber eigentlich hat jede Frau bereits eine Krone, nämlich ihre zwei Hände. So ganz verstehe ich das alles nicht. Das liegt aber weder am Stream noch an ihrem Englisch.
Wenn sie ihren Song präsentiert, ist sie ganz in ihrer Energie und im Moment und dann fällt es ihr schwer, den Anweisungen zu folgen, in welche Kamera sie zu schauen hat. Somit fallen die Durchgänge auch immer etwas unterschiedlich aus. Samanta schrieb ihr Diplom über den ESC, indem sie Lettland mit Litauen verglich.
Auch wenn wir dieses Jahr nicht alle live vor Ort dabei sein können: Hier berichtet das ECG-Team von den Proben, Pressekonferenzen und anderen Ereignissen. Diese Berichte sind natürlich rein subjektiv und sollen nicht in erster Linie eine detailgenaue Beschreibung der Proben liefern - diese kann man ja in verschiedenen Portalen teilweise sogar live verfolgen - sondern einen ganz persönlichen Eindruck darstellen.
Benni | DJ Ohrmeister | Markus |
Michael | Stephan | |
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